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„Da wir nun durch den Glauben von Gott für gerecht erklärt worden sind, haben wir Frieden mit Gott durch das, was Jesus, unser Herr, für uns tat.Christus hat uns durch den Glauben ein Leben aus Gottes Gnade geschenkt, in der wir uns befinden, und wir sehen voller Freude der Herrlichkeit Gottes entgegen.“ – Römer 5:1,2 NeÜ
Spricht Paulus hier ausschließlich von der Gerechtsprechung für die „Gesalbten“? Oder gilt die Gerechtsprechung für alle Menschen, die an Christus glauben? Gibt es zwei Arten der Gerechtsprechung?
Die Wachtturm-Lehre jedenfalls bejaht diese Auffassung. Was bedeutet es, von Gott gerechtgesprochen zu sein? Hierzu gibt „Der Wachtturm“ vom 15.6.2011 S. 11-15 diese zunächst vernünftig klingende Erklärung ab:
„Welcher Bedeutungsumfang wird mit dem altgriechischen Wort für „Gerechtsprechung“ abgedeckt? Es handelt sich hierbei um eine Metapher aus dem Bereich der Justiz, die den Gedanken an ein gerichtsähnliches Verfahren wachruft. Dieser bildliche Ausdruck beschreibt nicht die innere Wandlung einer Person, sondern eine Veränderung in ihrem Stand vor Gott. … In diesem Bild tritt Gott als Richter auf, der den Angeklagten wegen fortgesetzter Ungerechtigkeit zunächst zum Tode verurteilt. Doch dann fällt Gott ein Urteil zugunsten des Angeklagten und spricht ihn frei.“
Tatsächlich wird der Mensch nicht aufgrund eigener Handlungen gerechtgesprochen, sondern Gott versetzt ihn in einen gerechten Stand aufgrund von Gnade. Gott als höchster Richter spricht uns nicht aufgrund unserer geänderten Persönlichkeit gerecht (was nicht bedeutet, dass wir als Christen nicht an unserer Persönlichkeit arbeiten sollten), sondern er tut es zum einen aus Gnade und zum anderen in Abhängigkeit von unserer Geisteshaltung.
Kein Mensch kann seine Persönlichkeit soweit an göttliche Maßstäbe anpassen, dass er schließlich vollkommen dem hohen Qualitätsanspruch Gottes entsprechen würde und von ihm deshalb als gerecht erklärt werden könnte. Die Grundlage der Gerechtsprechung durch den „Richter der ganzen Erde“ ist vielmehr Liebe, die er dadurch zeigte, dass er seinen einziggezeugten Sohn als Opfer an unserer Statt auf die Erde sandte. Dadurch, dass er für die Menschen sein Leben als vollkommener Mensch opferte, stand damit ein Lösegeld bereit, mit dem er grundsätzlich ALLE Nachkommen Adams von der Sünde und dem Tod erlösen oder loskaufen kann.
Freispruch dank des Lösegelds
Weiter wird in diesem WT-Artikel richtig festgestellt, Zitat:
„Das tat er (Gott) nicht, weil er es den Aposteln oder anderen wegen irgendwelcher guten Werke geschuldet hätte, sondern aus Barmherzigkeit und großer Liebe. Er sprach sie von dem Urteil gegen sie frei, in seinen Augen waren sie von ihrer Erbschuld befreit. Das gab Paulus klar zu verstehen, wenn er feststellt:„Durch diese unverdiente Güte seid ihr tatsächlich durch Glauben gerettet worden; und dies habt ihr nicht euch zu verdanken, es ist Gottes Gabe.“ – Eph. 2:8
Doch leider schränkt dann der WT-Artikel im Abschnitt 15 diese bedingungslose Gerechtsprechung plötzlich ausschließlich auf die „Geistgesalbten mit himmlischer Hoffnung“ ein, wenn es hier heißt:
„Alle, die dieses Geschenk der Gerechtsprechung erhalten, werden zu „Söhnen“ Gottes. Und da sie Miterben mit Christus sind, steht ihnen in Aussicht, als Geistsöhne im Himmel auferweckt zu werden und „als Könige mit Jesus Christus zu regieren. …“ Abs. 16: „Aber nicht alle, die ihren christlichen Glauben ausleben und Gott treu dienen, erwarten mit Christus als Könige im Himmel zu regieren.“
Diese Erklärung kann ja nur bedeuten, dass außer dieser Klasse niemand mit der bedingungslosen Gerechtsprechung durch das Opfer Jesu rechnen kann. Im weiteren Verlauf dieses Artikels wird dann im Abschnitt 19 auf Abraham Bezug genommen, der als Vorbild all derer dienen soll, die eine andere Art der Gerechtsprechung von Gott erhalten werden, Zitat:
„Dass unser liebender Gott Abraham als gerecht bewertete, kann wahren Christen heute wirklich Mut machen. Jehova sprach ihn nicht in dem Sinn gerecht, wie er es mit denen tut, die mit Geist gesalbt sind, um „Miterben mit Christus“ zu sein. Diese Gruppe ist zahlenmäßig begrenzt — sie besteht aus „zu Heiligen Berufenen“, die als „Söhne Gottes“ adoptiert sind. Abraham dagegen wurde ein „Freund Jehovas“ — und zwar bevor es das Loskaufsopfer gab. Wie steht es also um wahre Christen, die darauf hoffen, das wiederhergestellte Paradies auf der Erde mitzuerleben? Sie haben nicht die „freie Gabe der Gerechtigkeit“ erhalten, die die Perspektive auf ein Leben im Himmel eröffnet — „aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus bezahlte Lösegeld.“
Anschließend versucht man, die behauptete Einschränkung, dass „die freie Gabe der Gerechtigkeit“ nicht allen Menschen, sondern nur geistgesalbten Auserwählten vorbehalten sei, mit Pauli Worten aus Römer 3:24 zu belegen:
„Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld.“
Halten wir hier ein wenig inne und überlegen, ob dieser Text wirklich die Aussage enthält, dass nur Gesalbte gerechtgesprochen werden. Wir erkennen hier wieder, wie die Wachtturm-Redakteure in ihrer typischen Manier die Bibel vergewaltigen. Sie stellen eine Behauptung auf und suchen sie mit einem aus dem Zusammenhang gerissenen Text zu belegen, der bei näherer Betrachtung das Gegenteil dessen aussagt, was sie damit zu untermauern beabsichtigen.
Lesen wir deshalb ab Vers 21 die Aussage des Paulus im Zusammenhang, um festzustellen, was er wirklich gesagt hat:
„Nun aber ist Gottes Gerechtigkeit ohne Gesetz offenbar gemacht worden, wie sie durch das GESETZ und die PROPHETEN bezeugt wird, ja, Gottes Gerechtigkeit durch den Glauben an Jesus Christus für ALLE, die Glauben haben. Denn da ist kein Unterschied. „Denn ALLE haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes und als freie Gabe werden sie (ALLE) durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld“.“
Wenn das Gesetz Gottes auch in erster Linie für sein auserwähltes Volk vertraglich bindend war, so haben es grundsätzlich alle Menschen gebrochen, die so zu Sklaven der Sünde wurden. Somit ist Jesus Christus auch ausnahmslos für alle Menschen gestorben. Damit muß auch allen Menschen die Gerechtigkeit Gottes zugutekommen.
Noch einmal zurück zum Wachtturmartikel und der Frage, Zitat:
„Wie steht es also um wahre Christen, die darauf hoffen, das wiederhergestellte Paradies auf der Erde mitzuerleben? Sie haben nicht die „freie Gabe der Gerechtigkeit… Aber sie haben einen starken Glauben an Gott und das Lösegeld, den sie durch ihre Glaubenswerke zeigen. Eines davon besteht im Predigen vom „Königreich Gottes“ und im Lehren der „Dinge, die den Herrn Jesus Christus betreffen“.
Das bedeutet im Klartext: Die übrigen Menschen, die nicht zu den Gesalbten gehören, kommen nicht in den Genuss der „freien Gabe der Gerechtigkeit“. Sie müssen ihre Gerechtsprechung durch „Werke des Glaubens“ gleichsam erst verdienen, insbesondere durch den Predigtdienst (Apg. 28:31).
Nur dann kann Jehova sie als gerecht einstufen, wie er es bei Abraham getan hat? Als Geschenk, das man sich nicht erarbeiten kann und muss? Doch handelt es sich hier um ein Geschenk, für das man aus tiefstem Herzen dankbar sein kann oder handelt es sich nicht eher um einen Lohn?
Als Beweis für diese Behauptung wird Apostelgeschichte 28:31 angeführt, Zitat:
„(Und Paulus) predigte ihnen das Königreich Gottes und lehrte sie ungehindert und mit dem größten Freimut der Rede die Dinge, die den Herrn Jesus Christus betreffen“.
Im Kontext mit dem Vers 30 sagt der Text jedoch nicht mehr und nicht weniger aus, als dass Paulus allen, die ihn während seiner 2-jährigen Gefangenschaft in seinem Haus in Rom besuchten, freimütig Gottes Königreich predigte und sie über die Angelegenheiten belehrte, die Christus betreffen. Keinesfalls aber ist hier der Gedanke enthalten, dass es ihm alle Christen gleichtun müssten, um gerechtgesprochen zu werden. Daher ist dieser Text zur Stützung der These nach der WTG-Interpretation auch absolut ungeeignet und unzulässig.
Es ist schon bemerkenswert, dass von den Nichtgesalbten einerseits zwar erwartet wird, zusammen mit den Gesalbten dieselbe Leistung zu erbringen, Gott ihnen andererseits aber den Lohn der „freien Gabe der Gerechtigkeit“ schuldig bliebe. Die Apostel werden uns immer als Vorbild präsentiert, wenn es um den persönlichen Leistungseinsatz geht. Jedoch bleiben wir betreffs der Gerechtsprechung zum Leben gemäß dem Verständnis der WTG außen vor.
Die „freie Gabe der Gerechtigkeit“ ist JEDEM Menschen zugänglich
Die Maßstäbe, die Gottes Gesetz und seiner Gerechtigkeit zugrunde liegen, gelten in absolutem Sinne und unterscheiden sich ganz erheblich von den unseren.
Gottes Gesetz muss als zusammenhängender Gesamtkomplex betrachtet werden. Wer auch nur ein Gebot vom Gesetz bricht, verletzt das ganze Gesetz. „Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig.“ - Jakobus 2:10
Vielleicht klingt das auf den ersten Blick hart und unfair, aber wir müssen bedenken, dass Gottes Gesetz keine Sammlung von losen Geboten ohne gegenseitige Vernetzung ist. Seine Zielsetzung und seine Forderung lassen keine Kompromisse oder Abstriche zu. Von daher ist es gefährlich, wenn wir uns als Jehovas Zeugen eine Richterposition anmaßen und uns einreden oder einreden lassen, wir seien bessere Menschen als die „Weltmenschen“. Es liegt auf der Hand, dass auch Zeugen Jehovas vor dem Gesetz Gottes nicht bestehen können und deshalb einzig auf seine Gnade angewiesen sind.
Wer das nicht erkennt, sich selbst als besser beurteilt und auf dieser trügerischen Grundlage hofft, die „freie Gabe der Gerechtigkeit“ zu erhalten, ist schon verloren. Die weiteren Ausführungen werden uns das in einem Gleichnis deutlich vor Augen führen.
Zunächst verurteilt Gottes Gesetz jeden zum Tod, ungeachtet dessen, wie sehr er sich auch bemüht, Gutes zu tun. Gemäß dem Gleichnis aus Lukas 18:10-14 wird an dem selbstgefälligen Pharisäer ein negatives und an dem reumütigen Zöllner ein positives Exempel statuiert. Zunächst der kurze Bericht zusammengefasst:
„Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die Übrigen der Menschen: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was ich erwerbe.
Der Zöllner aber stand weitab und wollte sogar die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig!
Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, im Gegensatz zu jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ – Lukas 18:10-14
Der gläubige Zöllner erniedrigte sich vor Gott und bekannte in seiner selbstkritischen und schuldbewussten Haltung demütig, dass er ein Sünder war. Nur aufgrund dieser aufrichtigen Haltung konnte Gott ihn gerechtsprechen oder ihm die „freie Gabe der Gerechtigkeit“ zusprechen. Jesus sagte: „Ich sage euch: Dieser ist gerechtfertigt, im Gegensatz zu jenem der sich selbst erhöht.“
Der Pharisäer war an sich kein schlechter Mensch; er versuchte so gut es ihm möglich war, nach den verbindlichen Regeln des Gesetzes zu leben – religiös, wirtschaftlich und sozial. Er war weder ungerecht noch ein Wucherer, und auch kein Ehebrecher.
Er schien also auf den ersten Blick ein „guter Zeuge Jehovas“ zu sein. Aber er blickte verächtlich auf den Zöllner, so wie wir als Zeugen dazu neigen geringschätzig auf die „Weltmenschen“ zu blicken und den Umgang mit ihnen meiden, in der irrigen Annahme, wir seien in Gottes Augen besser als sie.
An dieser Stelle werden die meisten Zeugen Jehovas entrüstet sagen, dass sie ihre Mitmenschen doch lieben und es dadurch zeigen, dass sie zu ihnen gehen, um sie zu retten, sie doch aber nicht verachten! Ist das wirklich so?
Betrachten wir nur einmal die Gebete näher, die in unseren Versammlungen gesprochen werden. Hören sie sich nicht ähnlich an wie das Gebet des Pharisäers? Hier nur einige Auszüge aus typischen Gebetsinhalten, wie wir sie tagtäglich gebrauchen.
„Herr Jehova, wir möchten dir dafür danken, dass wir zu deinem Volk gehören, dass wir die Wahrheit erkannt haben. Wir haben heute gelernt, was wir tun können. Segne unsere Bemühungen. Wir möchten deinen Namen verherrlichen. Wir danken dir, dass wir nicht mehr zur Welt gehören. Wir danken für den treuen und verständigen Sklaven, der uns so wunderbar und zeitgemäß belehrt. Wir sind dankbar, dass wir dir dienen dürfen. Wir möchten uns in deinem Werk verausgaben“ und dergleichen mehr. WIR WIR WIR ...“
Ein Zeuge Jehovas wird an dieser Art von Gebeten nichts Fragwürdiges finden. Wenn wir aber unsere innere Haltung beim Gebet aufrichtig mit jener des Pharisäers vergleichen, müssen wir, wenn wir ehrlich sind, zugeben, dass es im Geist und in der inneren Haltung einer unangemessen Selbsterhöhung sehr oft nur um unser Tun geht oder darum, dass wir besser sind als die Menschen im Allgemeinen. Wie betete der Pharisäer bei sich? „Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die Übrigen der Menschen, ich faste zweimal in der Woche, ich gebe alles, was von mir erwartet wird usw.“
Wie reagierte Gott auf das Gebet des Pharisäers?
Obwohl sich der Pharisäer manch Gutes anrechnen konnte, rechtfertigte Gott ihn nicht. Trotz seines (vordergründig betrachtet) guten Lebenswandels war er noch in seinen Sünden, und Gott konnte ihm diese Last seiner Selbsterhöhung wegen nicht nehmen, indem er ihn gerechtgesprochen hätte.
Auf den ersten Blick ist das für uns nicht nur verwunderlich, sondern geradezu schockierend. Stellen wir uns einmal vor, dass alles, was wir meinen, für Gott getan zu haben, nicht zu dem erhofften Ziel führt, nämlich von Gott der Gerechtsprechung als würdig anerkannt zu werden. Wieso konnte Gott in seiner Eigenschaft als Richter nun ausgerechnet den geringgeachteten Zöllner rechtfertigen, nicht aber den angesehenen, gut beleumundeten Pharisäer? Warum wurde der Pharisäer nicht gerechtfertigt?
Weil er vor Gott neben seinem ehrlichen Bemühen, das Gesetz zu halten, im Geist eigener Selbstüberhöhung all seine guten Taten ausbreitete, um sich gegen den verachteten Zöllner hervorzutun. Er hoffte und glaubte, wegen seiner besonderen Bemühungen von Gott gerechtfertigt zu werden. Das war aber grundsätzlich nicht möglich. So gut und aufrichtig sie auch sein mochten, konnten sie den vollkommenen Erwartungen Gottes der Erbsünde wegen nicht gerecht werden. Er hatte Gottes Gesetz nicht nur gebrochen, sondern er war durch das Gesetz von Geburt an wie alle, die unter diesem Bund standen, und zudem völlig unabhängig von seinen Taten von vornherein zum Tode verurteilt.
„Darum, aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.“ – Röm. 3:20
Auch sogenannte „Glaubensbeweise“ wie der Predigtdienst können die von Gott verliehene „freie Gabe der Gerechtigkeit“ prinzipiell nicht erwirken. Paulus erkannte die Gefahr einer verkehrten Selbsteinschätzung, wenn er sagt:
„Zwar bin ich mir keiner Schuld bewusst, aber damit bin ich noch nicht freigesprochen. Entscheidend ist allein Gottes Urteil.“ – 1. Kor. 4:4
Der o. a. "Wachtturm"-Artikel zielt zwar vordergründig auf den Glauben an das Lösegeld ab, fordert aber zugleich das Leisten von Werken, wenn gesagt wird:
„Aber sie haben einen starken Glauben an Gott und das Lösegeld, den sie durch ihre Glaubenswerke zeigen. Eins davon ist das Predigen vom „Königreich Gottes“ und das Lehren der „Dinge, die den Herrn Jesus Christus betreffen.“
Hat man sich erst einmal der Wachtturm-Brille entledigt und liest das Neue Testament mit scharfem Blick und unvoreingenommen, versteht man schnell, dass es nur eine einzige Klasse von wahren Christen gibt, die eine einzige Hoffnung teilen (Eph. 4:4). Und so sind auch die sog. "anderen Schafe", von denen Jesus sprach, einfach nur die künftigen Heidenchristen, die er schon im Blick hatte (neben den Juden[christen], die sich als seine Jünger zuerst schon um ihn scharten).
Wenn man das begriffen hat, erübrigen sich für einen etliche der unbiblischen Sonderlehren der Zeugen Jehovas -- auch über die Gerechtsprechung zum Beispiel.
http://www.christusbekenner.de/index_htm_files/55-Gerechtsprechung_und_Heiligung.pdf
Die Interpretation und Umsetzung der Rechtsprechung, wie die "ltd.Körperschaft" es tut, ist absolut widersprüchlich.
Gerechtgesprochene Gesalbte werden unterteilt in "echt" und "unecht". "Unecht" ist, wer nach 1935 von den "Symbolen nimmt". Außer jemand Neuer passt in das von ihnen erarbeitete Schema, "um jemand Abgefallenen zu ersetzen".
Dann gibt es die Unterteilung Mann/Frau. Gesalbter Mann hat das Sagen, Gesalbte Frau schweigen und predigen......
Gesalbter Mann, Gesalbte Frau die der Leitung des Geistes folgen: Verfolgung, Ausschluss .
Nicht gesalbter Ältester, gesalbter Mann: der "gerechtgesprochene Gesalbte" muss dem "nicht gerechtgesprochene Ältesten" folgen. Gesalbte Frau: Die "gerechtgesprochene Gesalbte" muss dem "nicht gerechtgesprochenen Ältesten" folgen, und natürlich schweigen und predigen.
Gesalbter Ältester und nichtgesalbter Ältester: sind in den einzelnen Versammlungen dann doch wieder gleichgestellt.
Doc…
Dieser Darlegung von BI kann ich mal uneingeschränkt zustimmen! Es gibt nur eine Gerechtsprechung, egal, ob "144000", "Andere" Schafe oder Menschen, die vor Christus gelebt haben, nämlich Gerechtsprechung durch Glauben an Jesus Christus. Und dann sind wir "Kinder Gottes". Auch wenn die treuen Gläubigen der Zeit vor Christus als "Freunde" Gottes bezeichnet wurden, waren sie in diesem Sinne auch "Kinder Gottes". Sie haben an den noch kommenden Christus geglaubt, wir glauben an den schon gekommenen Christus. Am Endergfebnis ändert es nichts. Der Glaube wird dann sicher auch Werke hervorbringen, die Jakobus hervorhebt, aber die Gerechtsprechung und Rettung ist nicht von den Werken und deren Ausmaß abhängig. Wie Paulus in Galater sagt, würden wir einen Fluch auf uns laden, wenn wir…
Ein typischer Merkmal der WTG, manipulieren und indoktrinieren. Und zwar so schlau und falsch wie die Schlange.
Bei den Zeugen besteht schon lange ein religiöses Trauma, wenn Menschen mit Hilfe biblischer Aussagen manipuliert und unter Druck gesetzt werden.
Wie der Artikel sagt, "wir wir wir nur die Gesalbten, wie egoistisch. Das bedeutet im Klartext: Die übrigen Menschen, die nicht zu den Gesalbten gehören, kommen nicht in den Genuss der „freien Gabe der Gerechtigkeit“. Sie müssen ihre Gerechtsprechung durch „Werke des Glaubens“ gleichsam erst verdienen, insbesondere durch den Predigtdienst."
Diese Haltung ist verabscheuungswürdig!
LG Hiskia