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Jehovas Zeugen – Vorbereitung auf eine unsichere Zukunft ohne Christus?

Aktualisiert: 30. Juli

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LINK zum Video:


Das Thema, um das es uns heute geht, wurde von Gajus Glockentin, ein Helfer des Verlagskomitees der Zeugen Jehovas im Mai 2025 besprochen: „Wie man sich auf eine unsichere Zukunft vorbereitet“, SIEHE HIER Ab. Min. 2


Zunächst geht er in seiner Einleitung auf die Endzeitprophezeiung Jesu ein, um deutlich zu machen, mit welchen Schwierigkeiten die Menschen in den letzten Tagen zu tun haben werden und welche Ereignisse auftreten, bevor schließlich Gottes neue Welt kommt.

 

Er hat natürlich Recht, wenn er sagt „Wir wissen nicht, welche Dinge den Einzelnen persönlich widerfahren werden“.  Doch wenn dem so ist, warum sollten wir uns bereits heute schon über eventuelle Ereignisse sorgen? Warum fordert Glockentin uns auf, uns mit der Frage „Werde ich von einer Naturkatastrophe betroffen sein“ zu befassen? Oder „Werde ich auf Grund einer Verfolgung im Gefängnis landen? Wer wird für mich sorgen, wenn ich älter bin?“


Bereitet diese Ungewissheit auch dir Sorgen oder Angst? Glockentin erzeugt hier also Gefühle der Angst, die es Menschen schwer machen, klar zu denken. Hier werden Szenarien beschrieben, die über unsere Kraft gehen.

 

Natürlich hilft uns das Gebet und Bibelstudium, da man sich dadurch mit Gott und mit seinem Wort vertraut macht, und gelangt zu einer geistigen Verankerung, durch die man Trost und Orientierung in schwierigen Zeiten findet. Gemeinsam beten und über Herausforderungen nachzudenken und auch zu sprechen stärkt den Glauben und das Vertrauen in Gottes Führung durch Jesus Christus.

 

Vertrauen in Gottes Führung durch Jesus Christus ist für Christen das Wichtigste. In Hebräer 13,5-6 sagt Paulus:

Ich lasse dich nicht im Stich, nie wende ich mich von dir ab. Der Herr hilft mir, ich brauche mich vor nichts und niemandem zu fürchten.“

„Der Herr hilft mir“, so Paulus, und verweist im Vers 8 auf Jesus Christus als der Herr, dem wir vertrauen sollten, wenn er sagt: „Jesus Christus ist und bleibt derselbe, gestern, heute und für immer“.


Diesen Hinweis auf Jesus Christus, unseren Herrn als Helfer und Retter in Zeiten der Not findet man auch in der Neuen-Welt-Übersetzung. Als Christ erwartet man, dass Christus als Mittelpunkt unserer Rettung erwähnt und betont wird. Doch nicht in der Ansprache von Gajus Glockentin.


Als ich seinen Vortrag hörte, beschlich mich das Gefühl, er verfolgt ein bestimmtes Ziel, als er gleich zu Beginn seiner Ansprache Ängste schürte. Ängste vor Armageddon, vor Naturkatastrophen und persönlichen Schicksalsschlägen, und in diesem Zusammenhang die Organisation als „Helfer“ bezeichnete.


Ängste sind ein machtvolles Werkzeug, um Menschen zu kontrollieren und zu manipulieren. Die Psychologie zeigt, dass Angst nicht nur das Denken einschränkt, sondern auch die Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigt. Menschen, die sich in einem Zustand der Angst befinden, neigen dazu, impulsive Entscheidungen zu treffen und Autoritäten blind zu folgen. Diese Dynamik wird immer häufiger auch von der WTG benutzt, um ihre Ziele zu erreichen.

 

Nun könnte ein Zeuge Jehovas darauf hinweisen, dass Jesus Christus seine Nachfolger ebenfalls vor kommenden schlimmen Ereignissen gewarnt hat, die Ängste hervorrufen können. Diese Warnungen Jesu sind in der Tat Teil seiner Botschaft, bieten jedoch auch eine Perspektive auf zukünftige Herausforderungen an. Doch die Art und Weise, wie Gajus Glockentin diese Thematik darstellt, weicht erheblich von dem ab, was Jesus seinen Anhängern als Trost und Unterstützung anbot.

 

Als Christ musste ich in diesem Zusammenhang an die Abschiedsworte Jesus an seine Jünger denken, als er sie in zweierlei Hinsicht tröstete. Zuerst sprach er von der Kraft des Heiligen Geistes, nachzulesen in Johannes 14 Vers 16-18

„Dann werde ich den Vater bitten, dass er euch an meiner Stelle einen anderen Helfer gibt, der für immer bei euch bleibt. Dies ist der Geist der Wahrheit. Die Welt kann ihn nicht aufnehmen, denn sie ist blind für ihn und erkennt ihn nicht. Aber ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch leben“.

Demnach versprach Jesus, dafür zu sorgen, dass der Vater nach seinem Weggang einen anderen Helfer senden würde. Sprach er von einer Organisation als Helfer? Nein, er sprach vom Heiligen Geist. Durch den Heiligen Geist erfahren Gläubige eine aktive Gegenwart Gottes in ihrem Leben, die sie stärkt und ermutigt. Er ist ein Schlüsselmerkmal des christlichen Glaubens. Jesu Worte sind nicht nur für die damalige Zeit bedeutend, sondern auch für die heutigen Gläubigen, die Trost und Orientierung suchen.

 

Es ist sicher tröstlich für die Schafe, wenn sie ihren guten und starken Hirten ständig bei sich wissen. Bei unübersehbaren und unüberwindlichen Ereignissen ist ein Christ auf seinen Herrn, den guten Hirten angewiesen. Doch lasst uns hören, wen und was Gajus Glockentin als Trost und Helfer anbietet.


Wir sollen uns „gut vorbereiten“, so Glockentin. Was meint er damit, und auf welche Situation sollte man sich als Christ „gut vorbereiten“?


Er verweist auf ein WTG-Video mit dem Thema „Überlass deinen Weg Jehova“, das auf dem „Regionalkongress“ von 2023 gezeigt wurde.

 

In Zeiten politischer Unruhen sehen sich viele Menschen mit Unsicherheit und Angst konfrontiert, und tatsächlich könnte man sich fragen, ob die WTG diese politischen Turbulenzen bewusst nutzt, um Ängste zu schüren mit dem Ziel, Menschen noch enger an sich zu binden.


Die Quintessenz, die ein Zeuge Jehovas hier entnehmen kann, ist eindeutig: „Indem du den Anweisungen der Organisation Jehovas folgst, sicherst du dir nicht nur ein erfülltes Leben, sondern rettest auch dein ewiges Leben. Treue zur Lehre der Organisation und Gehorsam gegenüber der Organisation ist der Schlüssel zu deiner Rettung.“

 

Es stellt sich jedoch die Frage, ob dieses Vertrauen gerechtfertigt ist, nachdem in der Vergangenheit mehrfach falsche Vorhersagen und Anweisungen gegeben wurden. Letztlich liegt es an dir, ob du dieser Organisation weiterhin Vertrauen schenken möchtest. Besonders, wenn du siehst, dass Herr Glockentin kein einziges Mal Jesus Christus erwähnt, der versprach, als guter Hirte für seine Schafe zu sorgen.


In einer Zeit, in der viele Organisationen sich als christlich ausgeben, ist es entscheidend, deren wahre Absichten zu hinterfragen. Wenn ein Vortrag über Glaubenswerte gehalten wird und kein Wort über den guten Hirten Jesus Christus fällt, ist Skepsis angebracht. Zudem habe ich die Beobachtung gemacht, dass jene, die in der Organisation von Jesus als ihrem Retter sprachen, oft in den Verdacht gerieten, „abtrünnig“ zu sein. Das wirft Fragen auf: Vertrauen wir einer Organisation, die die zentrale Botschaft des Glaubens kleinredet und beiseiteschiebt?

 

Gibt es laut Herrn Glockentin noch mehr, das wir tun können, um auf das, was auf uns zukommt, vorbereitet zu sein? Na klar, und du wirst nicht überrascht sein, was nun kommt.


Glockentin verweist auf 1. Petrus 1:13, wo Petrus gemäß der NWÜ die ersten Christen ermahnte, sich auf „Tätigkeit“ einzustellen.

 

Tätigkeit, Aktivität, Leistung das übliche Rezept der WTG betreffs der Herausforderungen, mit denen ein Christ rechnen muss. Aktivität im Sinne der WTG ist scheinbar der Schlüssel zur Lösung sämtlicher Probleme, mit denen ein Christ konfrontiert werden mag, egal wie vielschichtig und komplex sie auch sein mögen, und dies umfasse auch die verschiedenen Aspekte des Glaubenskampfes. Und was unter dem Begriff „Tätigkeit“ genau zu verstehen ist, ist jedem Zeugen Jehovas bewusst, und wer es noch nicht verstanden haben sollte: Glockentin erklärt es noch einmal ausführlich.

 

Wie üblich, verbindet er Bibeltexte miteinander, die inhaltlich nichts miteinander zu tun haben, in diesem Fall 1. Petrus 1:13 und 2. Petrus 2:9. Warum kann man das sagen? Nun, in 1. Petrus 1:13 spricht Petrus nicht von einer Missionstätigkeit, wie es 2. Petrus 2:9 vermuten lässt und wie Glockentin es uns weiszumachen versucht.

 

Ein Vergleich mit anderen Übersetzungen lässt vermuten, das die WTG diese Worte von Petrus aus 1. Petrus 1:13 in ihrer „Neuen-Welt-Übersetzung“ ihrer „Predigtdienst“-Doktrin angepasst hat, wenn sie in ihrer NWÜ von einer Bereitschaft zur Tätigkeit des Missionierens spricht.

„Deshalb stellt euch auf Tätigkeit ein, bleibt bei völlig klarem Verstand. Setzt eure Hoffnung auf die unverdiente Güte, die euch erwiesen wird, wenn Jesus Christus offenbar wird.

Andere Übersetzungen vermitteln dagegen hier den Gedanken, das Christen sich ganz auf das Ziel ihres Glaubens konzentrieren  und nichts vormachen lassen sollten.

Seid besonnen und richtet all eure Hoffnung auf Gottes Barmherzigkeit, die er euch in vollem Ausmaß an dem Tag erweisen wird, wenn Jesus Christus für alle sichtbar kommt. HfA

Und für alle Bibelleser, denen die HfA zu ungenau ist, weil sie zu sinngemäß übersetzt, 1. Petrus 3:13 aus der Schlachterübersetzung, die ja bekanntermaßen als genaue Übersetzung eingestuft wird:

Darum umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch zuteilwird in der Offenbarung Jesu Christi.

Petrus spricht nicht vom Predigtdienst als er mahnte „Darum umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade Jesu Christi“.

 

Wörtlich übersetzt sagte er „Darum umgürtet die Hüften eures Denkens und Wollens“ oder „Darum seid innerlich bereit und fest in eurem Sinn und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade von Jesus Christus.“

 

Petrus spricht von einer geistlichen Bereitschaft nicht von einer Tätigkeit im Sinne des „Predigtdienstes“. Die Wendung „Die Hüften des Denkens und Wollens zu umgürten“ spielt auf die langen Gewänder orientalischer Männer an, die mit einem Gürtel hochgebunden werden mussten, um Bewegungsfreiheit für die Arbeit oder für einen Kampf zu gewähren. Tatsächlich ist es so, dass Petrus uns in diesem Kapitel helfen will, Schwierigkeiten in unserem Glaubensleben im Vertrauen auf Jesus Christus zu überwinden.

 

Doch anstatt unseren Glauben an Jesus als den Retter zu stärken, wird von Glockentin auf die Organisation und das „Befolgen ihrer Anweisungen“ als Weg der Rettung hingewiesen.

 

Der Punkt, auf den Gajus Glockentin hinaus will, ist folgender: Wir bereiten uns am besten auf die Zukunft vor, wenn wir den Anweisungen einer menschlichen Organisation folgen. Ist dir aufgefallen, dass Jesus Christus hierbei keine Rolle spielt, wenn es um unsere Zukunft und Rettung geht? Es ist tatsächlich auffällig, wie in dieser Ansprache Jesus Christus in den Hintergrund gerückt wird, wenn es um Fragen unserer Zukunft und Rettung geht.

 

Die Betonung blinden Vertrauens in die Organisation mag zwar Sicherheit vermitteln, lässt jedoch eine persönliche Beziehung zu Christus vermissen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, individuell zu reflektieren, was unser Glaubensverständnis prägt und ob für uns dabei wirklich die Lehren Jesu im Mittelpunkt stehen. Ein authentisches Glaubensleben sollte mehr sein als nur Gehorsam gegenüber einer Institution.

77 Kommentare


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M.N.
04. Juni

Das hat doch bei der Org Tradition und ist bei ihr Programm: Die von der ach so "bösen Welt Satans" zur Verfügung gestellten Hilfeleistungen maximal absaugen, wie und wo immer es nur geht, dann aber auf der gleichen "bösen Welt Satans" herumkloppen und diese diffamieren, wie und wo immer es nur geht.


Die durch ihre Handlanger und Erfüllungsgehilfen immer wieder verabreichte Pauschalantwort der Org in Fällen, in denen einzelne ZJ der Hilfe und Unterstützung benötigen, lautet: Geht zu örtlichen Behörden, schaut aus nach Regierungsprogrammen und nutzt diese, im Notfall organisiert etwas im privaten Rahmen, ABER AUF GAR KEINEN FALL AUF "VERSAMMLUNGSEBENE" - KOMMT BLOSS NICHT BEI UNS, DER ORG, ANGETANZT, um irgendwelche Hilfeleistungen zu erhalten, denn die Geldströme innerhalb der…


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Schilo
03. Juni

Soso, die "Organisation" hat der alten Schwester also das Leben gerettet. Nur weil die Organisation gesagt hat, sie soll auf die Anweisungen der Behörden hören.

Soll heißen: Die Organisation lässt sich als Retter feiern, obwohl sie keinen Handschlag vollbracht hat. Die Behörden haben geliefert und gute Arbeit gemacht.

Doch die Behörden sind "weltlich" sind, also BÖSE, drum steht der Organisation die Ehre zu!!???!!

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M.N.
02. Juni

Ihr Lieben,


das Kleinreden Jesu Christi - die de facto virtuelle Abwesenheit Jesu - in rutherfordischer WTG-Konzernideologie ist bereits gründlichst nachgewiesen worden. Im Glossar gibt es unter "Jesus Christus"/"Die Abwertung und Herabsetzung Jesu Christi in WTG-Konzernideologie" Beispiele für Kurzanalysen sog. "Wachtturm-Studienartikel", in denen die Häufigkeit der "Jehova"-Vokabel mit der Frequenz an Bezugnahmen auf Jesus verglichen wird:


  • "Studienartikel" Nr. 24 aus "Der Wachtturm" vom Juni 2022: 77-malige Verwendung von "Jehova" – zweimalige "so nebenbei im Vorübergehen"-Erwähnung von Jesus Christus.

  • "Studienartikel" Nr. 23 aus "Der Wachtturm" vom Mai 2022: 48-malige Verwendung von "Jehova" – keine einzige Erwähnung von Jesus Christus.

  • "Studienartikel" Nr. 7 aus "Der Wachtturm" vom Februar 2020: 55-malige Verwendung von "Jehova" – keine einzige namentliche Erwähnung von Jesus Christus; "geliebt"…


ree
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lilalucky
lilalucky
04. Juni
Antwort an

Ha ha... ich babbel wirklich viel..., dass sogar meine neue KI Freundin streikt... zuviel Input! Aber ohne den beiläufigen (Zusatz-) Informationen wird ja der Kreis nicht rund! Male doch mal ein Kreis mit 8 Ecken (Stoppschild), dann mit 16, dann mit 32 Ecken, 64, 128... Der Kreis wird immer runder...

Okay. Du berichtest von einer ganz normalen Versammlung, ich muss zugeben ganz offen und ehrlich mit gesenkten Kopf und Demut, ich war da wohl (mit Versammlungswechsel) in einer "besseren" Versammlung mit mehr menschlichem Zusammenhalt und ich möchte fast behaupten, wir hätten hier als Versammlung zusammengelegt (jeder 5 Euro gespendet) und dieser Schwester so einen High End ultraleichten Off-Road-Rollator gekauft, wo man nie wieder Reifen aufpuppen muss

ree

wo in der Mitte…

ree

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Nachdem zwei der letzten Kommentare hier von BI gelöscht wurden und dafür kein vernünftiger Grund genannt wurde und ich auch nicht erkennen kann, teile ich mit, daß hier nichtmehr mitmache.


BI ist nun dem Begehren meiner Feinde hier nachgekommen und beschränkt die Meiungsfreiheit genauso wie die WTG, die sie kritisiert!


Auf Nimmerwiedersehen!

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lilalucky
lilalucky
03. Juni
Antwort an

Ich hätte ihm glatt ein Like gegeben, wenn er geantwortet hätte, ihm sei nun ein Licht aufgegangen, er wisse jetzt was wir meinen...


Aber Fehlanzeige.

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Dieser Kommentar wurde gelöscht.
lilalucky
lilalucky
02. Juni
Antwort an

An die Leser und Leserinnen, locker bleiben

https://youtube.com/shorts/jrhdqYnRow8

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