Was uns hilft auszuharren
- Bruder
- 20. Juni
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Juni

Link zum Video: https://youtu.be/yVLbb_lwhBM
Mit diesem Video möchten wir eine alternative Perspektive zu den Inhalten des „biblischen Morgenprogramms“ der Jehovas Zeugen anbieten, mit einem klaren Fokus auf eine objektive Betrachtung der fragwürdigen biblischen Lehren der Wachtturmgesellschaft. Dabei möchten wir unterschiedliche Interpretationen und Einsichten präsentieren. Ziel ist es, den Zuschauern eine kritische Auseinandersetzung mit biblischen Themen zu ermöglichen und sie zum Nachdenken anzuregen.
Heute spricht Per Christensen, „Helfer“ des sogenannten „Schreibkomitees der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas“ über das Thema „Was uns hilft auszuharren“, gestützt auf Matthäus 17 Vers 5.
Mit diesem Vers will er zeigen, wie Jesus seine Apostel auf die schwierigen Jahre vorbereitete, die vor ihnen lagen.
Man könnte meinen, dass Jesus zu diesem Thema alle seine Jünger einlud. Doch wie der Bericht zeigt, wählte er nur Petrus, Jakobus und Johannes aus, die mit ihm auf einen hohen Berg stiegen. Verfolgte Jesus mit dieser Einladung womöglich ein anderes Ziel?
Tatsächlich – wenn wir den Bericht lesen, erkennen wir, dass Jesus etwas anderes im Sinn hatte als lediglich eine eindrucksvolle Erinnerung bei den Jüngern zu hinterlassen. Der Bericht aus Matthäus 17 ist unter dem Thema „Die Verklärung Jesu“ bekannt, doch nicht „Wie Jesus seine Jünger auf unsichere Zeiten vorbereitet“. Wir lesen in den Versen 1, 2 und 5:
„Und nach sechs Tagen nahm Jesus Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder mit sich, und führte sie allein auf einen hohen Berg. Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. ... Als er noch so redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!“
Herr Christensen behauptet, Jesus habe seine Apostel auf eine bevorstehende, schwierige Zeit vorbereiten wollen. Jedoch hat Jesus durch seine übernatürliche Umgestaltung vielmehr gezeigt, dass er der Sohn Gottes ist. Die Stimme aus der Wolke war tatsächlich ein beeindruckendes Erlebnis und eine Bestätigung seiner göttlichen Identität. Wir dürfen gespannt sein, ob Herr Christensen auf diesen wichtigen Gesichtspunkt eingeht.
Tatsächlich geht Per Christensen auf diese Aussage ein und betont die Wichtigkeit, dass es hier um Jesus Christus, den Sohn Gottes, geht, auf den wir als Nachfolger hören sollten. Das ist schon einmal lobenswert. Doch wird er diesen Gedanken weiterverfolgen? Es wäre interessant zu erfahren, wie er die Lehren Christi in unserem modernen Leben interpretiert und welch praktische Anwendungen er uns zum Thema „Ausharren“ nahebringen kann.
Zunächst betont er, dass Petrus und die anderen beiden Jünger von diesem Erlebnis so beeindruckt waren, dass sich Petrus später zweimal darauf bezog. Ohne Zweifel wurde ihr Glaube durch die Umgestaltung Jesu gestärkt, was ihnen half, ihre Überzeugungen zu festigen und zu verbreiten. Die Umgestaltung offenbarte eine tiefere Dimension des Glaubens. Die anwesenden Apostel sahen eine Vorschau von Jesus als König im Himmel, so dass sie den prophetischen Worten noch fester vertrauen konnten.
So weit, so gut. Doch leider benutzt Herr Christensen diesen Bericht der Umgestaltung Jesu, um eine Verbindung zur „Klasse der Geistgesalbten“ der WTG herzustellen. Er betont die Erfahrungen von Menschen mit den „Geistgesalbten“ und die durch letztere angeblich bewirkten „neuzeitlichen Wunder“ als zentrale Elemente dafür, die Beziehung zu Gott vertiefen und den Glauben an Christus Jesus stärken zu können.
Rhetorisch geschickt überträgt er die durch das Ereignis der Umgestaltung getriggerten Emotionen auf seine Zuhörer. Diese Rhetorik lässt die Zuhörer die überwältigenden Gefühle der Jünger intensiver nachvollziehen.
Doch lasst uns hören, welche Beispiele, oder besser gesagt, welche „neuzeitlichen Wunder“ er anführt und mit der Umgestaltung Jesu auf eine Stufe stellt.
Es folgt das übliche Gerede von einer „liebevollen Organisation“. Den Zuhörern wird vermittelt, dass Frieden und Zusammenhalt NUR IN DIESER ORGANISATION zu finden seien. Das ist jedoch ein Trugschluss. Tatsächlich existieren Liebe und Zusammenhalt in vielen christlichen Gruppen, die sich auf der Grundlage ihres Glaubens und ihrer Werte zusammengeschlossen haben. Es ist anmaßend, die angeblich nur unter Jehovas Zeugen existierende Einheit als „Wunder“ zu bejubeln, denn wahre Nächstenliebe und Einheit können überall dort erlebt werden, wo Menschen zusammenkommen, um ihren Glauben zu leben und zu teilen.
Doch sehen wir weiter, welche Art „Wunder“ er anführt.
Der Sprecher verweist auf Matthäus 24:14 „Die gute Botschaft wird gepredigt werden“, um zu behaupten, die „weltweite Predigttätigkeit unter der Leitung der Gesalbten“ sei eine Erfüllung von Matthäus 24:14.
Hier muss man bedenken, dass Jehovas Zeugen hauptsächlich in Regionen predigen, in denen bereits christlich eingestellte Menschen leben. Dies wirft Fragen auf betreffs der Authentizität und Reichweite der von ihnen verbreiteten Lehre. Die ursprüngliche Botschaft der ersten Christen, die unter der Leitung des Heiligen Geistes stand, unterscheidet sich grundlegend von der seitens der Wachtturmorganisation ideologisch gefärbten, sogenannten „guten Botschaft“.
Weiter bedenke man: Es ist das Verdienst der urchristlichen Jünger und Apostel, die unter der Leitung des Heiligen Geistes tätig waren, dass sich das Evangelium, wie von Jesus prophezeit, über die ganze Erde verbreitete.
Ihr lieben Zeugen Jehovas: Die Behauptung, das biblisch/christliche Evangelium werde von Jehovas Zeugen auf der ganzen Erde verbreitet, ist nicht wahr. Überlegt einmal: Wo und in welchen Ländern predigen Jehovas Zeugen in der Regel? In christlichen Ländern - dort, wo bereits christlich eingestellte Menschen leben. Bei der „Botschaft“ der Zeugen Jehovas handelt es sich um eine auf den Konzepten der Wachtturmorganisation gegründete Ideologie, die in weiten Teilen nichts mit dem von den ersten Christen verkündeten Evangelium zu tun hat.
Doch der Höhepunkt der Anmaßungen ist noch nicht erreicht. Wie schon erwähnt, stellt der Sprecher rhetorisch geschickt eine Verbindung zwischen der Umgestaltung Jesu und der heutigen WTG-Führungsriege her, um die Umwandlungsszene, die für die damals anwesenden Jünger Jesu überwältigend gewesen sein muss, in ein neues Licht zu rücken.
Indem er die heutigen Führungspersönlichkeiten der Wachtturmorganisation ins Rampenlicht stellt, verleiht er diesen eine Art transzendentaler Autorität, er lässt sie erstrahlen, so wie Jesus damals erstrahlte, als er von einem übernatürlichen Licht umgeben war. Durch diesen geschickten Schachzug möchte der Sprecher deren „göttliche Bestimmung“ und ihre Authorität über „gläubige“ Zeugen Jehovas legitimieren.
Viele von uns würden diese Gesalbten kennen, sagt der Sprecher. Ja, tatsächlich, auch ich kannte den einen oder anderen, der sich zu den „Gesalbten“ zählte. Doch allein aus der Tatsache, dass ich diese kannte, ergab sich für mich kein Beweis dafür, dass sie tatsächlich durch Jehovas Hand in ihre Stellung gelangten, ganz im Unterschied zur Situation im ersten Jahrhundert.
Die Umwandlungsszene war für die Jünger Jesu überwältigend, ein wirklicher Beweis der Hand Gottes. Plötzlich erstrahlte das Gesicht Jesu wie die Sonne, und seine Kleider leuchteten in einem hellen Glanz. Und dann sprach Gottes Stimme „Dies ist mein geliebter Sohn, über den ich mich von Herzen freue. Auf ihn sollt ihr hören.“ Diese übernatürlichen Worte und Ereignisse festigten ihre Überzeugung, dass Jesus der Sohn Gottes war und ließen sie in Ehrfurcht erstarren.
Doch nun sollen das Kennen heutiger WTG-„Gesalbter“ sowie irgendwelche fragwürdigen „Erfahrungen“ mit denselben uns dazu veranlassen, auf ihre Stimme zu hören? Immer mehr scheinen damit ein Problem zu haben.
Wie gesagt: Ich habe einige angeblich „Gesalbte“ kennengelernt. Doch weder an ihrem Charakter noch an ihrer Liebe zur Wahrheit konnte ich die Hand Gottes erkennen.
Fassen wir zusammen: Der Bericht über die Umgestaltung Jesu war keine Machtdemonstration, um Menschen zu beeindrucken. Vielmehr sollte Hoffnung vermittelt und das Vertrauen in Christus gestärkt werden. Die Jünger konnten nun Jesu göttliche Natur nicht nur durch seine Wunder und Lehren erkennen, sondern sie verfügten auch über einen übernatürlichen Beweis seiner Göttlichkeit. So konnte ihr Glaube tiefere Wurzeln schlagen.
Doch wie ausgeführt, missbraucht „der treue und verständige Sklave“ diesen Bericht, um sich selbst vermittels Herausstellens ihrer angeblich spektakulären Taten als von Gott selbst eingesetzt darzustellen. Anstatt das Vertrauen in Christus Jesus zu stärken, positioniert man sich selbst - neben Jesus Christus - als Bindeglied zwischen Menschen und Gott.
Dazu fallen mir die Worte des Apostel Paulus aus 2. Korinther 5:7 ein:
„Wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.“
Damit wollte Paulus verdeutlichen, dass der Glaube nicht allein auf sichtbaren Beweisen beruht. Vielmehr fordert Paulus die Gläubigen dazu auf, über das Sichtbare hinauszublicken und zu überprüfen, ob ihre Beziehung zu Gott solch sicht- und greifbarer Beweise bedarf wie er sie herausstellt. Genau dies zu erläutern hat der Redner versäumt, indem er scheinbare, sichtbare Beweise anführt, die die göttliche Führung der „Sklavenklasse“ angeblich belegen sollen.
Das Video ist vom Sommer 2024. Der Redner spricht nicht explizit von den zehn Männern aus Warwick, sondern von allen Geistgesalbten auf der Erde. Daher ist dass Eröffnungsbild mit der LK in Bezug auf den Bericht nicht ganz korrekt. Eins stimme ich jedoch zu, dass man die Umwandlung Jesu und daraus resultierende sichtbare, kraftvolle Überzeugung, nicht mit der Situation gleich setzen kann, dass ZJ predigen gehen und einige jemanden von den tausenden Geistgesalbten persönlich kennt. Das ist weit hergeholt und absulut mit nichts zu vergleichen. Die Stimme Gottes zu hören und Jesu Umwandlung mit eigenen Augen zu sehen, ist eine totale Offenbahrung und das höchste was ein Mensch an Wundern miterleben durfte.
Ihr Lieben,
folgendes hat auch mit dem von daOrg propagierten "Ausharren" zu tun, nämlich die Art, wie sie aktuell im Rahmen der jetzt laufenden "Regionalkongresse" versucht, ihr ZJ-Vertriebspersonal zum Zurückweisen der "satanischen Angriffe" kritischer Denker und Feinde in ihren eigenen Reihen aufzuhetzen und denkzuinokulieren:
Die am Freitag präsentierte Rede nebst "neuzeitlichem Drama" mit dem als Anweisung formatierten Titel "Verteidigen wir die Wahrheit" ("Die Wahrheit" alias die auf weiten Strecken unbiblische WTG-Konzernideologie) offenbart, wie sehr der Org ihre früher mit Verve und im Brustton unfehlbarer Überzeugung verkündeten "DAS ENDE KOMMT JETZT GLEICH!"-Falschprophezeiungen auf die Füße fällt und wie sehr es unter "kritischen Denkern" ihrer älteren ZJ-Anhängerschaft rumort, die ZU RECHT auf genau diese vollmundigen, doch nicht erfüllten Verkündigungen der WTG verweisen,…
Mit seinem Vorschlag, 3 Zelte oder Hütten zu bauen, stellte Petrus eigentlich Mose und Elia auf die gleiche Stufe wie Christus. Das heißt, er machte das mosaische Gesetz und die Propheten dem Christus gleich. Das stand aber völlig dem Willen Gottes entgegen, denn Gesetz und Propheten sind nur ein Zeugnis für Christus und sollten nicht neben ihn gestellt werden. Genau denselben Fehler wie Petrus aber macht die Leitende Körperschaft, wenn sie versucht, sich mit Jesus auf eine Stufe zu stellen oder sogar seine erhabene Stellung und Rolle bewusst untergräbt.
Gott nahm Mose und Elia bei der Verklärung Christi weg -- ein klares Statement. Er ließ niemanden zurück außer Jesus selbst. Das Gesetz und die Propheten waren Schatten und Prophezeiungen --…
Warum münzt Herr Christensen die Umgestaltungsszene auf die "ltd. Körperschaft" um?
Erwartet er von diesen, einen hohen Posten im Zeugen- Jehovas- Paradies zu bekommen?
Verfälscht er um seiner "theokratischen Karriere " Willen das Wort Gottes?
Kitzelt er die Ohren der "Führungsriege" der Organisation um seine Integrität ihnen gegenüber zu beweisen?
Er hat keine Hemmungen, das Wort Gottes um seiner "Karriere"Willen zu verdrehen.
Das sollte aufrichtigen Menschen unter den Zeugen Jehovas zu denken geben und zum entschlossenen handeln bewegen.
Der Begriff "ausharren" ist sehr beliebt im Wortschatz der ZJ-Sprecher und -Schreiber.
ZJ haben "ausgeharrt" bis zur Widerkunft Christi - allerdings erfolgte diese dann gemäss ihrer Führung "unsichtbar:...
Sie haben "ausgeharrt" bis zum Ende von 6000 Jahren Menschheitsgeschichte, "bewiesen" auf 1975 durch bis zum Erbrechen indoktrinierte Berechnungen z.B.
Im "Babylon" - Buch.
Nachdem Ausharren im Sinne von auf ein Ereignis warten bei sämtlichen ZJ-Berechnungen bisher vergeblich war, liegt der Lehrschwerpunkt seither auf der Legitimation des Führungsgremiums.
Dafür wird jede beliebige Bibelstelle in dieser Richtung verbogen.
"Ausharren" bedeutet, am Glauben an Gott und Christus festzuhalten.
Und nicht im Glauben an selbsternannte "Lichtgestalten", die sich nicht scheuen, göttliche Legitimation zu beanspruchen.