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  • Bruder

Was Jehovas Zeugen über Gottes Urteile glauben zu wissen!

Aktualisiert: 16. März



Ab 11 Uhr neuer LINK zum VIDEO: https://youtu.be/5IAOWw0nMk4


Was wir über Jehovas künftige Urteile wissen? Mit dieser Frage, die im Wachtturm-Studienartikel vom 15. bis 21. Juli behandelt wird, befassen sich Jehovas Zeugen weltweit. https://www.jw.org/de/bibliothek/zeitschriften/wachtturm-studienausgabe-mai-2024/Was-wir-über-Jehovas-künftige-Urteile-wissen/


Der Aussage des Artikels, "Menschen können sich darauf verlassen, dass Jehova immer richtig und gerecht urteilen wird". Das Gott ein gerechter Richter ist, dem kann wohl jeder gläubige Christ - zunächst - zweifellos zustimmen.


Doch schnell geht man dazu über eine Verbindung von Jehova auf die Organisation herzustellen, und versucht im Absatz 1 zu belegen, dass wir dem, was die Organisation Jehovas in der Vergangenheit vorhersagte vertrauen können, da sich vieles vor unseren Augen erfüllt habe.

Zitat Abs. 1

 

Jehova gibt uns ein immer klareres Verständnis der bedeutenden Ereignisse, die vor uns liegen (Spr. 4:18; Dan. 2:28). Wir können darauf vertrauen, dass wir zu Beginn der großen Drangsal alles wissen werden, was wir wissen müssen, um in dieser schwierigen Zeit treu zu bleiben und unsere Einheit zu bewahren. Jeden Tag erfüllen sich biblische Prophezeiungen vor unseren Augen.
Zum Beispiel können wir beobachten, wie der „König des Nordens“ und der „König des Südens“ um die Vorherrschaft in der Welt kämpfen. Auch die gute Botschaft wird in nie da gewesenem Ausmaß bekannt gemacht und Millionen reagieren positiv darauf. Und wir erhalten eine Fülle an geistiger Nahrung „zur richtigen Zeit“ 

Was den König des Nordens und Südens betrifft wurden in der Vergangenheit schon viele Erklärungen geliefert und auch wieder verworfen. Wer weiß wie lange die aktuellen Erklärungen und angeblichen Erfüllungen Bestand haben. Und ob die gute Botschaft wirklich in einem - noch nie gewesenen Ausmaß - verkündigt wird, ist angesichts der aktuellen Entwicklung auch zu bezweifeln. Aber darauf möchten wir hier nicht näher eingehen.

Trotz der sich ständigen Veränderungen in Lehre und organisatorischen Anpassungen fordert die Organisation Vertrauen ein. 

 

Allerdings müssen wir akzeptieren, dass wir so manches einfach nicht wissen. In diesem Artikel sprechen wir zunächst darüber, warum einige Aussagen über die nahe Zukunft überdacht wurden. Dann beschäftigen wir uns damit, was wir über die Zukunft und die Handlungsweise Jehovas wissen.

 

Mit der Feststellung, Jehovas Zeugen könnten darauf vertrauen bis zur großen Drangsal alles zu wissen, was sie benötigen, hat sich die Organisation geschickt aus der Verantwortung bezüglich ihrer Vorhersagen gezogen. Alles, was nun unklar bleibt, brauchen Jehovas Zeugen auch nicht zu wissen.

Die Vergangenheit aber zeigt, dass Jehovas Zeugen dahingehend belehrt wurden alles zu wissen, besonders wann die Zeit der Rettung vorbei ist, und ab wann es keine Möglichkeit zur Rettung mehr geben würde.

 

Jehovas Zeugen vertraten bisher die Meinung, nach Beginn der großen Drangsal habe niemand mehr die Möglichkeit Stellung für Jehova zu beziehen und damit Armageddon zu überleben. Diese Erklärung  begründete man mit den Ereignissen der Tage der Sintflut.

Genauso wie Jehova vor der Sintflut die Tür der Arche verschloss, würde er beim Ausbruch der großen Drangsal, sozusagen die Tür zur Arche verschließen, sodass niemand mehr gerettet werden kann. Hier bezieht sich die WTG auf die Worte Jesu aus Matthäus 24:37

 

Aber der Bezug auf die Worte Jesu ist eine abenteuerliche Verbindung bezüglich des Gerichtstags und der Wiederkunft Jesu. Jesus erwähnt mit keinem Wort das Gott die Türen der Arche verschloss, damit keiner mehr in die Arche gelangen konnte. Jesus sagte zusammengefasst -  

Da niemand wissen könne, auch nicht JW.Org, wann Jesus kommt, sollten die Menschen auf Zeichen achten und ständig wachsam sein.

Wie zur Zeit Noahs würden die Menschen, so Jesus, essen und trinken und tun, was die Menschen schon immer taten, bis Noah in die Arche stieg und die Flut sie alle mit sich riss. So wird es auch beim Kommen des Menschensohnes sein.

 

Selbst wenn wir den Bericht über Noah in 1. Mose 6 aufmerksam lesen werden wir feststellen, es für die Menschen keine Möglichkeit der Rettung gab, im Gegensatz zu dem, was die WTG bisher lehrte. Bisher betrachteten Jehovas Zeugen den Sintflut Bericht als prophetisches Vorbild, aber nun laut Abs. 4, nicht mehr? Wieder neues Licht?

 

Es gäbe keine biblische Grundlage, den Sintflut Bericht als prophetisches Vorbild aufzufassen. Okay, dann sollte man auch Noah nicht als Vorbild für fleißige Verkündiger anführen.

Genau darauf haben wir hier auf BI schon vor 10 Jahren hingewiesen, das dies nicht geht. Aber wahrscheinlich waren die Brüder hier auf BI Jehovas Organisation vorausgeeilt.


Zitat, Absatz. 4:

Gibt es eine biblische Grundlage, den Sintflutbericht als prophetisches Vorbild aufzufassen? Nein. Warum kann man das sagen?
„Jesus verglich zwar „die Zeit Noahs“ mit seiner Gegenwart, aber er deutete nicht an, dass die Sintflut ein prophetisches Vorbild ist und es für jede Person und jedes Ereignis ein entsprechendes Gegenbild gibt. Auch ging er nicht auf das Verschließen der Tür ein, sodass man daraus eine prophetische Bedeutung ableiten könnte“. 

 

Wurde gefragt, Zitat: Wie ähnelt unsere Situation der von Noah? und behauptet,

 

  6 „Noah war zwar treu und predigte die Warnungsbotschaft Jehovas, aber er konnte böse Menschen in seinem Umfeld nicht zwingen, sie anzunehmen. Er konnte die Sintflut auch nicht früher beginnen lassen.

 

In diesem Artikel wurde Noah den Zeugen noch als erfolgloser Prediger der Warnungsbotschaft Jehovas vorgestellt, denn er konnte böse Menschen ja nicht zwingen, die Arche, die Rettungsvorkehrung Jehovas, sprich das heutige Gegenbild, die Organisation Jehovas, zu nutzen.

Demnach ist also die Organisation Jehovas als das Gegenbild der Arche Noah auch Geschichte. Doch was ist mit 2. Pet. 2:5? Zitat Abs. 7

 

Petrus nannte Noah einen „Prediger der Gerechtigkeit“ (2. Pet. 2:5). Doch wie im vorigen Artikel erwähnt, wissen wir nicht, ob Noah und seine Familie vor der Sintflut ein Predigtwerk durchführten, bei dem alle Menschen auf der Erde erreicht wurden.

 

Doch, das konnte man wissen. Noah führte mit Sicherheit kein Predigtwerk durch, und schon gar nicht, in dem er versuchte alle Menschen seiner Zeit erreichte, das sagt uns schon der gesunde Menschenverstand. Und wie gesagt, der Bibelbericht ist da mehr als eindeutig.

 

Lasst uns nun etwas vorgreifen und in den Folgeartikel schauen: Lass dich motivieren weiter zu predigen


In der Vergangenheit waren Jehovas Zeugen überzeugt das sie wüssten, wer errettet wird und wann die Zeit der Rettung vorbei ist.  Nach Beginn der großen Drangsal, so wurde gelehrt, hätte niemand mehr die Möglichkeit, Stellung für Jehova zu beziehen um Armageddon zu überleben. Deshalb sei das Werk so dringen. Menschen könnten  Armageddon nur überleben wenn sie Stellung für Jehova – sprich für seine Organisation - beziehen.

 

Und nun, neues Licht. Zitat Abs. 10: Lass dich motivieren weiter zu predigen

10 Wie im vorigen Artikel erklärt wurde, könnte es sein, dass Jehova Menschen retten wird, die durch die Vernichtung Groß-Babylons zum Umdenken veranlasst werden. Deshalb ist es umso wichtiger, sie weiter zu warnen. Die Warnung, die sie von uns gehört haben, könnte sie veranlassen sich uns anzuschließen, bevor es zu spät ist.

 

Warum so eine Gehirnakrobatik? Bisher wurde gelehrt, mit der Vernichtung Babylons gibt es keine Möglichkeit zur Rettung. Okay, das Predigtwerk würde dann ja auch keinen Sinn mehr machen. Doch jetzt muss weiter zur Rettung der Menschen gepredigt werden, auch wenn Babylon schon vernichtet ist.

 

Man muss schon ziemlich naiv sein, wenn man die Taktik, die da dahinter steht nicht durchschaut. Die Herde muss in Bewegung bleiben, deshalb das „neue Licht“

 

Abs. 11 wirft die Frage auf, Wonach werden die Menschen in Armageddon beurteilt?

Nun auf die Antwort bin ich gespannt, aber ich ahne sie schon. Zitat Abs. 11

 

„In Armageddon werden die Menschen danach beurteilt, wie sie Christi Brüder behandelt haben (Mat. 25:40). Wer die Gesalbten (und damit auch Jesus unterstützt hat), wird als Schaf eingestuft.

Na also, was anderes konnte man auch nicht erwartet. Zitat weiter:


Wir wissen auch, dass einige gesalbte Brüder Christi nach Beginn der großen Drangsal noch auf der Erde sein werden. Sie kommen erst kurz vor Armageddon in den Himmel. Solange sie auf der Erde leben, ist es denkbar, dass aufrichtige Menschen noch die Möglichkeit haben, sie bei ihrem Auftrag zu unterstützen (Mat. 25:31, 32; Offb. 12:17). Warum ist diese Überlegung von Bedeutung? 

Ja, eine gute Frage, warum ist es wichtig das zu wissen? Möglicherweise, - so spekuliert man weiter, - würden sich nach Beginn der großen Drangsal manche daran erinnern, dass Jehovas Zeugen schon lange die Vernichtung von „Babylon der Großen“ angekündigt hatten, und das könnte Menschen zum Umdenken bringen. Aber Möglicherweise werden sich viele aber eher an die falschen Vorhersagen von Jehovas Zeugen erinnern. Aber das ist auch nur reine Spekulation, wie alles was noch folgt.


Und dann stellt wieder die üblichen Vergleich zum alten Israel her, und bezieht sich auf den Auszug aus Ägypten. Manche, so spekuliert, begannen vielleicht erst an Jehova zu glauben, als sie die zehn Plagen miterlebten. Angenommen, etwas Ähnliches passiert nach der Vernichtung Groß-Babylons. Zitat:

 

Wenn ja, dann wäre das mit der Zeit von Moses vergleichbar. Beim Auszug aus Ägypten schloss sich den Israeliten „viel Mischvolk“ an (2. Mo. 12:38). Manche begannen vielleicht erst an Jehova zu glauben, als sie die zehn Plagen miterlebten, die Moses angekündigt hatte. Angenommen, etwas Ähnliches passiert nach der Vernichtung Groß-Babylons. Werden wir es als ungerecht empfinden, wenn sich uns jemand erst ganz kurz vor dem Ende anschließt? Bestimmt nicht. Schließlich möchten wir die Persönlichkeit unseres Vaters widerspiegeln, „der  barmherzig und mitfühlend ist, der nicht schnell zornig wird und reich ist an loyaler Liebe und Wahrheit“  

So, so, vielleicht haben einige erst an Jehova geglaubt, als sie die zehn Plagen miterlebten. Nun, diese Mutmaßung passt sowieso nicht in das Bild der christlichen Rettung, denn nicht der Glaube an Jehova bedeutet Rettung, sondern der Glaube an Jesus Christus. In Johannes 3 Vers 17 und 18 lesen wir:

„Gott hat nämlich seinen Sohn nicht zu den Menschen gesandt, um über sie Gericht zu halten, sondern um sie zu retten. 18 Wer an ihn glaubt, der wird nicht verurteilt. Wer aber nicht an ihn glaubt, über den ist das Urteil damit schon gesprochen. Denn er weigert sich, Gottes einzigem Sohn zu vertrauen“.

Kommen wir zum Absatz 14. ein Hinweis auf eine interessante Feststellung, Zitat: Absatz 14  

 

Vielleicht haben wir schon mal jemand über seine Verwandten sagen hören: „Es wäre fast besser, wenn sie vor der großen Drangsal sterben, damit sie eine Auferstehungshoffnung haben.“
Hinter so einer Aussage steckt mit Sicherheit ein guter Beweggrund. Aber kann die ewige Zukunft eines Menschen vom zufälligen Zeitpunkt seines Todes abhängen? Nein. Als vollkommener Richter entscheidet Jehova immer fair und gerecht. (Lies Psalm 33:4, 5.) Wir können völlig darauf vertrauen, dass „der Richter der ganzen Erde“ tun wird, was richtig ist (1. Mo. 18:25).

Ich denke viele von uns kennen diese Einstellung einiger oder hatten sie selbst auch schon angestellt.

Doch abgesehen davon, das die WTG hier wieder auf Jehova als den Richter verweist, obwohl Jesus in Johannes 5 : 22 sagt das der Vater niemand richtet sondern alles Gericht dem Sohn gegeben hat, ist es natürlich richtig wenn gesagt wird, dass die ewige Zukunft einer Person nicht von ihrem zufälligen Wohnort abhängen kann.


Aber genau das haben Jehovas Zeugen bis jetzt glauben müssen, denn sonst hätten sie nicht die oben erwähnten Überlegungen angestellt.

Absatz 16, Zitat:

 

Durch unser Bibelstudium wissen wir, wie viel Jehova Menschenleben bedeuten. …. Wir können darauf vertrauen, dass unser liebevoller himmlischer Vater Jehova - eigentlich der Sohn Jesus Christus - Menschen ausgewogen, mitfühlend und gerecht beurteilen wird (Jak. 2:13).

 Mit verweis auf Jakobus 2:13 wird natürlich wieder Jehova als liebevoller Richter

erwähnt. Aus dem Kontext geht jedoch hervor, dass Jakobus hier von Jesus als Richter spricht und nicht von Jehova. Warum kann man sagen?

Wir wissen das der Vater dem Sohn das Gericht übertragen hat, und so lesen wir im Konkordanten Neuen Testament, wenn wir den Vers 12 mit einbeziehen, folgendes:

So sprecht nun und handelt als solche, die künftig durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden. Denn das Gericht ist unbarmherzig gegen den, der keine Barmherzigkeit geübt hat.

Aha, durch das Gesetzt der Freiheit! Was bedeutet der Begriff: „Das vollkommene Gesetz der Freiheit“? 

Das „Gesetz der Freiheit“ ist das Gegenstück der christliche Zeit zum mosaischen Gesetz des Alten Bundes. Als Bürger des Neuen Bundes haben wir das mosaische Gesetz hinter uns gelassen, sind aber nicht ohne „Gesetz“. So formulierte es Paulus in 1Korinther 9:21 " … obwohl ich nicht ohne Gesetz bin, sondern unter dem Gesetz Christi".

Er macht also einen deutlichen Unterschied zwischen dem Gesetz und dem Gesetz Christi.

 

Doch die Übersetzer der neue Weltübersetzung vermeiden zunächst den Begriff „Gesetz der Freiheit“ oder das "Gesetz Christi" Zitat:

 

Redet und handelt weiterhin so wie die, die durch das Gesetz eines freien Volkes* gerichtet werden sollen.

Den Begriff „Gesetz der Freiheit“ finden wir erst versteckt in der Fußnote. Vielleicht denkst du als treuer Wachtturm -Jünger, das sei doch egal, „Gesetz der Freiheit“ oder „Gesetz eines freien Volkes“

 

Nein ist es nicht! Wenn die Übersetzer der NWÜ den Begriff in der Fußnote verstecken, haben sie sich etwas dabei gedacht. Und was könnte der Grund sein? Überlege einmal selbst. Es kann nur einen Grund geben, den Wert des Gesetzes der Freiheit und damit das Opfer Jesu klein zu machen, um sich selbst zu erhöhen.

 

Das Gesetz eines freien Volkes, das kann jedes menschliche Gesetz sein, es ist unbestimmt Doch das Gesetz der Freiheit ist unveränderlich mit Christus verbunden. Jehovas Zeugen werden gerichtet nach dem Gesetz einer menschlichen Organisation, Christen unterstehen dem Gesetz Christi.

 

Jedes Volk und jede Organisation kann sich einem menschlichen Gesetz unterstellen, den der Begriff Gesetz eines "freien Volkes" ist unbestimmt. Doch das "Gesetz der Freiheit" ist unveränderlich mit Christus verbunden.

Aber Jehovas Zeugen unterstellen sich dem Gesetz einer menschlichen Organisation und werden gerichtet nach dem Gesetz ihrer Organisation, das sich hauptsächlich auf das mosaische Gesetz beruft. Christen aber unterstehen dem Gesetz Christi.

 

Und so lenkt der Artikel, "Was wir über Jehovas künftige Urteile wissen" den Fokus auf das mosaischen Gesetz, lenkt ab vom Gesetz Christi und hebt die Organisation in den Vordergrund, wenn einleitend gesagt wird,

 

Wir können uns darauf verlassen, dass Jehova (und seine Organisation) richtig und gerecht urteilen wird. Doch vergessen wir nicht, Jesus ist unser Richter, auf sein Urteil kommt es an. 

 

 

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