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Kenneth Cook - „Was ist die gute Botschaft“




Kenneth Cook befasste sich auf „JW Broadcasting - Oktober 2023“ mit der Frage „Was ist der Kern der guten Botschaft“. Seine Ausführungen möchten wir nun kritisch hinterfragen und biblisch beleuchten. Ist die „guten Botschaft“ wirklich das, was Kenneth Cook uns hier erklärt und in Übereinstimmung mit dem, was Jesus seinen Jüngern und den damaligen Menschen verkündigte?


Kenneth Cook ist Mitglied der leidenden Körperschaft und somit jemand, der nach Ansicht der Zeugen Jehovas, zum treuen und verständigen Sklaven gehört und direkten Zugang zu Gottes Anweisungen hat, um sie dem Volk Jehovas weltweit zu übermitteln.


Das ist gewaltige Anspruch, der viele aufrichtigen Bibelleser unter Jehovas Zeugen davon abhalten mag sich mit dem, was ein Glied der leitenden Körperschaft sagt kritisch auseinander zu setzen. Wenn jemand die Bibel erklärt, dessen Autorität direkt von Jehova kommt und dessen Aussage für über 8 Millionen Zeugen Jehovas bindend ist, darf ich dem eine andere Erkenntnis dagegensetzen?


Wir haben es gewagt, denn es geht nicht um menschliche Weisheiten, allein Gottes Wort sollte die Grundlage sein. Gottes Wort kann wie ein Schwert die Wahrheit von Lüge trennen und jede Diskussion beenden.


Kenneth Cook bezeichnet die Verkündigung der Guten Botschaft richtiger weise als eine Ehre. Doch was beinhaltet diese gute Botschaft. Darüber möchten Christen sicherlich eine Antwort erhalten, und natürlich eine Antwort aus der Bibel. Und wer könnte besser geeignet sein uns diese Frage zu beantworten als der Apostel Paulus. Schauen wir, was Paulus über die „gute Botschaft sagte“ die er verkündigte. Lesen wir hierzu 1. Korinther 2:1-5


Als ich zu euch kam, Brüder, um euch das Geheimnis Gottes bekannt zu machen, tat ich das nicht mit überragender Redekunst oder tiefer Gelehrsamkeit. Denn ich hatte mich entschlossen, unter euch nichts anderes zu kennen außer Jesus Christus. Mein Wort beruhen ja nicht auf der Überredungskunst menschlicher Weisheit.Denn euer Glaube sollte sich nicht auf menschliche Weisheit gründen sein, sondern auf Gottes Kraft.

und Er hat sich vorgenommen nur sein Wissen über Jesus Christus dessen Opfertod zu verkündigen. Das war der Schwerpunkt seiner Botschaft? Wer nun erwartet das Kenneth Cook auch Jesu und die damit verbundene Erlösung zum Mittelpunkt der guten Botschaft macht dürfte enttäuscht sein.

In 1. Korinther 15:1 erklärt uns Paulus noch deutlicher was er unter der „guten Botschaft“ versteht, wir lesen aus der Elberfelder Übersetzung:


Ich tue euch aber, Brüder, das Evangelium kund, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch steht, durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr festhaltet. Denn ich habe euch vor allem überliefert, was ich auch empfangen habe: dass Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften; und dass er begraben wurde, und dass er auferweckt worden ist am dritten Tag.

Hier fasst Paulus den Inhalt der gute Botschaft zusammen und legt den Schwerpunkt auf „Jesus Christus“, und wehe dem, der von dieser Botschaft abweicht


Und noch eine Aussage von Paulus, aus Galater 3:1-4


O, ihr unverständigen Galater! Wer hat euch bezaubert, denn Jesus Christus wurde euch doch vor die Augen gemalt als der Gekreuzigte? Habt ihr den Geist Gottes empfangen durch Gesetzes-Werke oder durch die Predigt vom Glauben? Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen, wollt ihr’s denn nun im Fleisch vollenden durch des Gesetzes Werke oder durch Glauben?
„Es gibt einige, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verdrehen. Aber selbst wenn wir, oder ein Engel vom Himmel, euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. Galater 1:8

Wenn du dir dagegen die Ausführungen von Kenneth Cook bezüglich der Botschaft anhörst, dann frage dich, erkennst du die Botschaft wieder wie sie uns von Paulus verkündigt wurde? Du wirst sie nur ansatzweise wieder erkennen.

Die Warnung von Paulus, diese „gute Botschaft“ darf nicht verwässert werden, gilt für alle Christen und ist für alle Zeit von Bestand. Wen also jemand, der sich zu den Brüdern Christi zählt, eine andere Botschaft bringt, trifft ihn dieser Fluch. In Apostelgeschichte 4:11,12 sagte Paulus deshalb:

Im Namen Jesu Christi von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt, und den Gott von den Toten auferweckt hat; steh ich hier vor euch. „Und in keinem anderen Namen ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen gerettet werden. Apg. 4:12 Elbf.

Der Inhalt der guten Botschaft wird von Paulus ganz einfach erklärt. Wir Menschen sind von Gott durch unsere Schuld getrennt, diese können wir nicht selbst aus dem Weg räumen. Gott möchte aber mit uns in einer vollkommenen Gemeinschaft leben und hat deshalb selbst dafür gesorgt, dass die Trennung aufgehoben werden kann. Jesus Christus starb für die Sünde der ganzen Welt. Wer dem Herrn Jesus sein Leben anvertraut, dem wird die Schuld vergeben und wird in Gemeinschaft mit Gott leben.


Herr Kenneth Cook dagegen verliert sich in einen Wust von Definitionen bezüglich des Begriffs über die gute Botschaft, die eher verwirren als helfen zu verstehen, was die gute Botschaft beinhaltet. Er bezieht sich auf Beispiele aus dem Alten Testament, oder von Engeln, die nur im weitesten Sinn etwas mit der „guten Botschaft über den Christus zu tun haben, aber hört selbst, und lasst uns der Sache mal auf den Grund gehen.


Kenneth Cook spricht in erster Linie von der gute Botschaft des Königreiches. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Jehovas Zeugen mehr vom Königreich Gottes, also vom Paradies sprechen, als über Jesus Christus.

Kenneth Cook erwähnt, wenn auch nur unter anderem, auch den Glauben an den Herrn Jesus Christus. Aber er ist von dem Zentrum der guten Botschaft abgewichen, weil er geschickt den Schwerpunkt der guten Botschaft auf die Herrschaft des Königreichs Gottes lenkt und betont, dass die gute Botschaft alle Wahrheiten beinhalte, die der Herr Jesus gesprochen und seine Jünger aufgeschrieben habe.


Kenneth Cook war nicht bereit die gute Botschaft so auf den Punkt zu bringen wie Paulus, der einfach sagte: „glaube an den Herrn Jesus und du wirst gerettet werden“. Der Glaube und die Rettung an Jesus, das ist der Kern „der guten Botschaft“ und erst dann die Herrschaft des Königreiches.

Kenneth Cook wählte sich das Thema über die gute Botschaft aus, um auf einen bestimmten Punkt zu kommen. Schon lange warten Jehovas Zeugen darauf den Tag der Rache Gottes zu verkündigen. Und nun steht der Tag der Rache Gottes, Armageddon, mal wieder oder wie immer, unmittelbar bevor.

Das scheint der Grund zu sein, warum er nicht auf Lukas 4:16 - 21 verweist.

Stattdessen zitiert er lieber aus Jesaja 61:1-3. Der Prophet Jesaja Wie erwähnt hier der Kernpunkt der guten Botschaft, das heilen der gebrochenen Herzen und die Befreiung der Bedrückten. Doch dann zitiert er den Teil aus Jesaja 61:1-3, wo der Prophet Jesaja vom Tag der Rache Gottes spricht.

Mit dieser Aussage führt die leitende Körperschaft, die angeblich von Jesus eingesetzt wurde, seine Zuhörer ein in die Irre.

Sehr geehrte Herr Cook, ihnen ist sicherlich bewusst, dass unser Herr Jesus Christus genau diese Stelle auch zitierte als er am Sabbattag in der Synagoge aufstand, um über die Prophezeiung bezüglich seines Auftrags zu sprechen?

Doch wir müssen feststellen dass Jesus den Tag der Rache Gottes im Zusammenhang mit seinem Auftrag nicht erwähnte. Und somit ist die Ankündigung des Tags der Rache oder der Tag des Gerichts kein Teil der guten Botschaft Jesu. Und weshalb, dass erfahren wir aus Johannes 3:16


Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt wird nicht gerichtet, wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des einzigen Sohn Gottes.

Wer also an den Sohn glaubt wird nicht gerichtet, denn er steht nicht unter Gesetz, und damit kann er nicht verurteilt werden, wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohn Gottes glaubt. Paulus sprach zwar, als er seine berühmte Rede in Athen hielt, die wir in der Apostelgeschichte 17 lesen können von einem Tag des Gerichts den Gott schon festgesetzt hat. Doch dieser Tag betrifft alle Menschen die Jesus den Auferstandenen verleugnen. Zusammengefast sagt dort Paulus: Gott hatte Geduld mit den Menschen, aber nun, befiehlt er allen Menschen auf der ganzen Welt, zu ihm umzukehren. Und der Tag ist schon festgesetzt, an dem Gott alle Menschen richten wird, und zwar durch einen Mann, den er selbst dazu bestimmt hat, und von den Toten auferweckte.


Es wird zwar auch einen Gerichtstag geben, aber der ist nicht Teil der guten Botschaft. Dieser Gerichtstag betrifft alle Menschen, die nicht zu Jesus umkehren und damit zeigen das sie keine Reue haben.


In der guten Botschaft geht es um die Liebe zu Gott, nicht um einen Glauben aus Angst vor irgendeinem Gericht, aus Angst Gott keine Ehre zu bereiten. Gott möchte nicht, dass Menschen aus Zwang an ihn glauben.

Doch Kenneth Cook sieht das anders, für ihn ist der Gerichtstag Teil der guten Botschaft und zitiert in typischer WTG-Manier Offenbarung 14 und verbindet diese Verse mit der „guten Botschaft, die Jesus Christus seinen Jünger gebot zu verkündigen. In Offenbarung 14:6 u. 7 geht es zwar tatsächlich um die Ankündigung eines Gerichts. Doch wer verkündigte diesen Gerichtstag? Es waren die Engel, nicht Menschen.


Jeder Bibelleser weiß, dass die Offenbarung hier von einem himmlischen Ereignis spricht, auf das der Mensch keinen Einfluss hat. Doch Cook verkündigt unbeirrt das Leistungsevangelium der leitenden Körperschaft im Namen Jesu als gute Botschaft.


Offensichtlich, so Cook, schließt die ewige gute Botschaft auch eine Gerichtsbotschaft ein“. Die Offenbarung spricht in Verbindung mit der guten Botschaft nicht von einem

Gerichtsprozess über gläubige Menschen, oder einer Prüfung ob sie die Rettung verdienet haben. Das Gericht kommt nicht über Menschen, die Christus angenommen haben. Wer an Christus glaubt wird nicht gerichtet, so Paulus, sondern nur wer nicht glaubt an den Namen des einzigen Sohn Gottes.


Doch Cook sieht die anscheinend anders.Halte dich an Gottes Maßstäbe sonst wirst du umkommen. Der „Leistungsglaube“ dem Jehovas Zeugen unterliegen nimmt in seiner Ausführung jetzt an Fahrt auf. Die Angst vor dem Gericht wird thematisiert, die Angst den Maßstäben Gottes nicht zu genügen. Wenn wir unseren Retter und Herrn Jesus Christus nicht hätten, könnte man nun ein beklemmendes Gefühl bekommen, und genau dies möchte die WTG erzeugen.

Immer wieder sollen sich Jehovas Zeugen mit der Frage befassen, tue ich genug, habe ich die Maßstäbe Gottes wirklich erfüllt? An dieser Stelle kann ich nur jeden Zeugen Jehovas ermuntern sich mit den Worten des Apostel Paulus aus Römer 7 zu befassen, dessen Inhalt ich hier zusammenfassen möchte.


Jeder Mensch, so Paulus, folgt seiner Natur, und sein Leben wird von sündigen Leidenschaften bestimmt. Die Sünde nutzte jede Gelegenheit und verführt uns dazu unseren Begierden nachzugeben.

Das Gesetz ist heilig, und seine Forderungen sind heilig, gerecht und gut, es ist vom Geist Gottes erfüllt, ich dagegen bin von Eigensinn erfüllt und werde von der Sünde beherrscht. Und das betrifft jeden Menschen.

Er verstand ja selbst nicht, warum er Dinge tat, die er nicht wollte und eigentlich verurteilte. „Nicht das, was ich will, sondern gerade das, was ich hasse, tue ich“ stellte er fest.

Wenn ich aber das tue, was ich gar nicht tun will, stimme ich dem Gesetz zu und heiße es gut. Dann aber bin nicht mehr ich es, der so handelt, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Paulus war sich dessen bewusst, in seiner Natur wohnt nichts Gutes.


Ich unglückseliger Mensch! Gibt es niemand, der mich aus dieser tödlichen Verstrickung befreit? Doch! Und dafür danke ich Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. Das Opfer Jesu hat alles für uns getan.


Kenneth Cook läuft nun zur Höchstform auf und kommt auf den Punkt, um den es ihn wirklich geht. Er will die Zeugen langsam darauf vorbereiten „eine Gerichtsbotschaft“ zu verkündigen. Wie üblich greift er auf Beispiele aus dem Alten Testament zurück, um sie auf die christliche Ära anzuwenden. Wir möchten in diesem Zusammenhang nur auf eines seiner angeführten Beispiele eingehen, auf Noah. Geschickt bringt Kenneth Cook Noah mit der Predigtdienst-Doktrin der WTG verbindet und behauptet Noah habe seinen Mitmenschen aufgefordert sich zu ändern damit sie gerettet werden.


Doch nirgend wo lesen wir das Noah die Menschen aufforderte ihr Leben zu ändern, so wie die Wachtturmgesellschaft es behauptet. Das hätte ihnen nichts mehr genutzt, denn es war von Gottes Seite beschlossen die Erde durch eine Sintflut von aller Bosheit zu befreien. Die einzige Möglichkeit der Rettung bestand darin in die Arche zu gehen. Sie war der Rettungsort. Und heute, wo ist heute der Rettungsort? Paulus und die ersten Christen wussten es. Das Opfer, Jesus Christus, glaubensvoll annehmen.

Die einzige Möglichkeit der Rettung bestand darin in die Arche zu gehen. Sie war der Rettungsort. Und heute, wo ist heute der Rettungsort? Paulus und die ersten Christen wussten es. Das Opfer, Jesus Christus, glaubensvoll annehmen.

Doch Kenneth Cook baut nun weiter Druck auf, und spricht vom Dringlichkeits-Bewusstsein. Die Menschen müssen durch uns Jehovas Zeugen erfahren, dass Gott bald Gericht hält. Die Endzeitstimmung wird weiter gesteigert. Interessant das er in diesem Zusammenhang 2. Petrus 3:9 zitiert, ohne zu betonen das alleine die Reue die sich in der Annahmen des Opfers Jesu zeigt der Weg zur Rettung ist.


Kenneth Cook zielt nun im Auftrag der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas darauf ab deutlich zu machen, in welch einer hohen Verantwortung Jehovas Zeugen stehen, sich selbst retten und auch die anderen. Er spricht von Dringlichkeitsbewusstsein. Aber von der Rettung durch Jesus Christus ist noch kein Wort gefallen. Stattdessen vermittelt er den sogenannten „Bibelschülern“ praktische Ratschläge wie sie Menschen geschickter zur in die Organisation führen können. Die gute Botschaft wird immer mehr zu einer Drohbotschaft.

Kenneth Cook redet über die Wichtigkeit der guten Botschaft, aber nicht über den Inhalt. Er redet von einem baldigen kommenden Gericht und davon dass man Jehovas Maßstäbe beachten soll wie sie in diesem neuen Buch aufgezeigt werden. Aber über das Zentrum des Evangeliums spricht er nicht.


Zum Schluss möchte Cook den Druck mit verständnisvollen Worten noch etwas abmildern. Jehova sich freut wenn wir das geben was uns möglich ist, Jehova wird unsere Arbeit nicht vergessen. Jehova und Jesus Christus erwarten nie mehr als wir geben können. Okay, aber der Sklave verlangt das wir das Beste geben, was im Endeffekt bedeutet, das von Jehovas Zeugen erwartet wird das sie an ihre Grenzen gehen, Gesundheitlich oder finanziell. Die Liebe Gottes wir hier an Bedingungen geknüpft.

Mit vielen Zitaten aus Nachschlagewerken und Zusatzerklärungen so wie Vorbilder aus dem alten Testament bemühte sich Kenneth Cook uns zu erklären, was der Kern der guten Botschaft ist, um dann am Schluss bei der Gerichtsbotschaft zu landen.


Der Apostel Paulus dagegen hat diese Frage in seinen 2. Brief an die Korinther mit wenigen Worten auf den Punkt gebracht, ohne lange und umständlich darüber zu philosophieren.

Denn, Gott hat durch Christus Frieden mit der Welt geschlossen, indem er den Menschen ihre Sünden nicht länger anrechnet, sondern sie vergibt. Gott hat uns dazu bestimmt diese Botschaft der Versöhnung öffentlich bekannt zu geben. Als Botschafter für Christus, fordern wir euch deshalb im Namen Gottes auf, lasst euch mit Gott versöhnen.



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