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Jehovas Zeugen Kongress 2023 - nutze die Geduld Jehovas zu deiner Rettung

Aktualisiert: 1. Sept. 2023





Das Kongressmoto der Zeugen Jehovas für 2023 stand unter dem Thema: „Übt Geduld“.

„Besonders heute sei Geduld wichtiger denn je“, so die einleitenden Worte in dem Einladungsvideo der WTG zu diesem Kongress. Ja, geduldige Menschen kommen leichter durchs Leben, das ist eine Tatsache, aber nicht nur heute sondern zu allen Zeiten.

Wie zu erwarten, werden in diesem Einleitungs-Video zunächst die Vorteile für geduldiges warten im täglichen Leben betont. Doch schon die Antwort auf die Frage in diesem Einleitungs-Trailer: „was heißt es, geduldig zu sein“ offenbart welches tatsächliche Ziel die WTG mit der Wahl dieses Mottos verfolgt, Zitat: „Geduld bedeutet nicht nur untätig auf die Erfüllung eines Ereignisses oder einer Veränderung zu warten.


Na klar, nicht nur untätig auf die Erfüllung der Verheißungen warten, sondern die Wartezeit mit Tätigkeiten ausfüllen, und die Zeit vergeht dann schneller. Wenn die leitende Führung der Zeugen Jehovas in Verbindung mit Geduld von Tätigkeiten spricht, zitiert sie gerne 2. Petrus 3 Vers 9:

„Aber er hat Geduld mit euch und will nicht, dass auch nur einer von euch verloren geht. Jeder soll Gelegenheit haben, zu Gott umzukehren“.

Unter dem Programm-Punkt „SCHÄTZE AUS GOTTES WORT“ wurde zu diesem Text noch vor einiger Zeit gesagt:

„Unser liebevoller himmlischer Vater ist mit der unvollkommenen Menschheit sehr geduldig. Doch um sein Vorhaben zu verwirklichen, wird er schon bald handeln und die schlechten Menschen vernichten. Warum sollte uns das motivieren, uns korrigieren zu lassen und uns im Predigtwerk voll einzusetzen“?

In der Vergangenheit ging die Anwendung dieses Textes immer in Richtung Motivation zur „Tätigkeit“. Jehova will das alle Menschen gerettet werden, deshalb nutze die Gelegenheit allen Menschen die gute Botschaft zu verkündigen.

Viele Zeugen dachten ins geheim für sich das dieser Zeitpunkt, - alle Menschen mit der Botschaft zu erreichen - nicht zu erreichen ist, und so der Tag der Rettung endlos in die Zukunft verschieben lässt.


Doch nun scheint der „treue und verständige Sklave“ für diesen Kongress bezüglich 2. Petr. 3:9 einen neuen Geistesblitz - spricht neues Licht – erhalten zu haben, das von Alexander Scholz, Mitglied des Zweigkomitees genüsslich Spannungserzeugend den versammelten Zeugen in seinem Schlussvortrat mitgeteilt wurde.


Zitat: "die Geduld Jehovas kommt besonders UNS den getauften Zeugen zugute!

Die Schlussfolgerung, die Alexander Scholz aus diesen Versen zieht, - Jehova habe bis jetzt noch nicht eingegriffen, weil die sogenannten Diener Jehovas, also die gesamte versammelte Zuhörerschaft, noch nicht genug an sich gearbeitet habe -, ist abwegig. Hier haben wir wieder einmal ein Glanzstück der WTG-Manipulationstaktik, um ihrem Leistungsevangelium neuen Schwung zu verleihen.


Auch mit dieser Auslegung haben sie die Möglichkeit den Tag der Rettung endlos in die Zukunft zu verschieben, da Menschen diesen göttlichen Maßstab niemals entsprechen werden, egal wie lange sie an ihrer Persönlichkeit arbeiten.


Ich glaube nicht, ob die Mehrheit der Anwesenden den Grund dieses „Neuen Lichts“ wirklich erkannt hast, denn wahrscheinlich fühlten sie sich in ihrem Gemeinschaftsrausch, einer Kombination aus einem "Geborgenheits- und Glücksgefühl" nicht in der Lage, dass eben gehörte richtig einzuordnen. Letztendlich werden sie von nun an immer selbst daran schuld sein, wenn sich die von der WTG geäußerten Vorhersagen immer noch nicht erfüllt haben.


Lesen wir 2. Petrus 3 Vers 9 einmal im Kontext und vor dem Hintergrund der guten Botschaft, wie sie von Jesus gelehrt wurde, um zu sehen, ob diese Bibelexegese der WTG eine biblische Grundlage hat, oder ob sie dem Geist der guten Botschaft widerspricht.

Zitat Vers 9: „Wenn manche also meinen, Gott würde die Erfüllung seiner Zusage hinauszögern, dann stimmt das einfach nicht. Gott kann sein Versprechen jederzeit einlösen. Aber er hat Geduld mit euch und will nicht, dass auch nur einer von euch verloren geht. Jeder soll Gelegenheit haben, zu Gott umzukehren.

So weit so gut, so steht es in 2. Petrus 3 Vers 9. Doch spricht Petrus hier speziell zu Jehovas Zeugen, um ihnen zu erklären, dass besonders sie, Jehovas Zeugen, die Geduld Gottes als den Weg der Rettung betrachten sollten, wie es Alexander Scholz hier erklärt?


Alexander Scholz besonders das -EUCH – und wendet dieses EUCH speziell auf getaufte Zeugen Jehovas an. Er liest und interpretiert hier etwas in diesen Text hinein was so nicht verstanden werden kann.

Tatsächlich spricht Petrus hier zu allen Menschen und fordert alle zum Umdenken auf, nicht nur diejenigen, die schon zur christlichen Gemeinde gehören. Alle Menschen werden aufgefordert Umzudenken, im Sinne von erkennen, dass es ohne Annahme des Opfers Jesus für Sünder keine Errettung geben wird.

Im Urtext spricht Petrus lediglich von einem Umdenken im Sinne von Einstellung ändern und nicht von einer Schulung im Sinne von den WTG-Erfordernissen zur Rettung.


Im Verlauf seines Briefes weist Petrus darauf hin, dass Jesus Christus der einzige Weg zur Rettung ist, nicht die Arbeit an unserer Persönlichkeit, indem er uns auffordert, Zitat: „heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Es geht um unsere Herzenseinstellung und nicht um die Persönlichkeit, wie wir gleich noch aus den Worten von Paulus aus Römer 7 erkennen werden, auf die sich Petrus bezog.


Noch einmal diesen Vers aus der NeÜ, Zitat Vers 15:


setzt alles daran, dass ihr innerlich rein und tadellos und im Frieden vor euren Herrn hintreten könnt“. (…….) Genau das hat euch auch unser lieber Bruder Paulus geschrieben, dem Gott in all diesen Fragen viel Weisheit geschenkt hat. ... Freilich ist einiges darin auch schwer zu verstehen, was dann von unverständigen oder im Glauben nicht gefestigten Leuten verdreht wird. Aber so machen sie es ja auch mit den anderen Texten der Heiligen Schrift – zu ihrem eigenen Verderben.

Ja, so macht es auch die WTG mit den Texten der Heiligen Schrift – zu ihrem eigenen Verderben.


„Damit Jeder Gelegenheit zur Busse habe“, darum ging es Petrus, und nicht darum Zeit für die Persönlichkeitsarbeit einzuräumen, oder durch Umsetzung der WTG-Predigtdienst-Erfordernisse zu beweisen, dass man sich die Rettung verdient hat, und sozusagen fertig sind, um gerettet zu werden.

Weiter behauptet er, Zitat: "die Schulung und Formung durch Jehovas Organisation seien unsere Rettung"


Donnerwetter, was für eine dreiste Verdrehung dessen, was Petrus sagen wollte - die Schulung und Formung sind unsere Rettung? Natürlich geht es hier um die Schulung und Formung durch die leitende Körperschaft der WTG.


Diese Argumentation steht vollständig dem entgegen was Paulus sagte, auf dem sich Petrus ja auch bezog. Paulus erklärte in seinem Brief an die Römer, Kapitel 7, Zusammengefasst, - Wer Christus angenommen hat, weiß, dass das Gesetz gut ist, aber er weiß auch, dass in seinem Fleisch nichts Gutes wohnt.

Dass was Paulus über sich sagt trifft sicherlich auf alle zu die Christus angenommen haben, Zitat Römer 7 ab Vers 18:

„Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber tue, was ich nicht will, vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Denn ich habe Freude an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Verstand und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Leib des Todes?

Ja, wer wird und kann uns nur erlösen von unserem Leib des Todes? Die WTG in dem sie uns schult und erzieht und uns sagt was wir wie zu tun haben – die Arbeit an unserer Persönlichkeit?


Mit einem Teebeutel versucht der WTG-Sprecher seine These, Jehova habe Geduld und Zeit eigeräumt, damit jeder Zeugen Jehovas noch an sich arbeite kann, um gerettet zu werden. Wenn das der Weg zur Rettung ist, alle Zeit der Welt würde nicht ausreichen um dieses Ziel zu erreichen.


Ich finde es infam, wie die WTG ihre Schäfchen hier manipuliert, und von einem liebevollen himmlischen Vater spricht, der sein Vorhaben nur verwirklichen kann, wenn jeder an sich arbeitet, bis er für die Rettung geeignet ist.


Ist Jesus, nach eigener Aussage, nicht gerade für die Sünder gestorben, damit sie errettet werden können, wenn sie ihn anerkennen?




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