Die Auferstehung der Ungerechten offenbart Gottes Gerechtigkeit
- Bruder

- 6. Juni
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Aktualisiert: 30. Juli

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„Die Auferstehung der Ungerechten“ - so lautete das Thema, über das John Ekrann auf JW.Org auf der Grundlage von Apostelgeschichte 24:15 referierte. Link HIER
Um seiner Zuhörerschaft zu verdeutlichen, dass er mit seiner Darlegung die Liebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes hervorheben wollte, bezog er sich auf eine Aussage von Charles Taze Russell, die dieser 1912 während eines Vortrages äußerte.
Charles Taze Russell war tief betroffen von der weit verbreiteten Höllenfeuerlehre, die besagte, dass ein Gott der Liebe Millionen von Menschen in eine feurige Hölle verdammen würde. Diese Vorstellung widersprach seinem Verständnis von Gottes Charakter und der Liebe.
Um Antworten zu finden, wandte sich Russell intensiv dem Bibelstudium zu.
Dabei entdeckte er alternative Interpretationen der Schrift, die ihm halfen, eine hoffnungsvollere Sichtweise zu entwickeln. Daraufhin war Russell überzeugt, dass es Rettung nur durch den Glauben an den Namen Jesus Christus geben könne.
Dem kann man als Christ nur zustimmen. Doch leider ist die Lehre der Zeugen Jehovas bezüglich der Barmherzigkeit Gottes in Verbindung mit dem Namen Jesu Christi nicht mehr so eindeutig, wie Russell es sagte, oder besser gesagt: Sie wurde von der WTG relativiert, wie wir gleich sehen werden.
Doch zunächst müssen wir festhalten, dass John Ekrann in seiner Ansprache durchaus die zentrale Rolle der Barmherzigkeit und Gerechtigkeit Gottes betont. Besonders Gottes Zusagen bezüglich des Schicksals der sogenannten Heiden, die in der biblischen Tradition oft als „Ungerechte“ bezeichnet werden. In der Sichtweise von Jehovas Zeugen handelt es sich heute um die Unwissenden, die nie von Jehova und Jesus Christus gehört haben.
Die entscheidende Frage ist, ob und wann diese Unwissenden die Gelegenheit erhalten, sich bewusst zu Jesus Christus zu bekennen. Diese Entscheidung ist von großer Bedeutung für ihr Verhältnis zu Gott und ihr ewiges Schicksal. Nur durch ein klares Bekenntnis zu Jesus können auch die Auferstandenen die Gnade Gottes empfangen und als „gerecht“ angesehen werden.
Vor dem Hintergrund dieser Frage ist daher die Schlussfolgerung Russells bezüglich der Höllenfeuerlehre verständlich, dass diese Lehre mit Gottes Barmherzigkeit und Gerechtigkeit nicht vereinbar ist. Doch die Frage bezüglich der Gerechtigkeit Gottes stellt sich auch, wenn man Gottes Gnade als auf „Gerechte“ und „Ungerechte“ bezogen aufteilt. Wir werden gleich feststellen, dass die „Gerechten“ ihren Stand der Gerechtsprechung vor Gott auf der Grundlage ihres Glaubens an Jesus Christus erlangen, nicht durch Taten der Gerechtigkeit. Und nur, weil die „Ungerechten“ zur falschen Zeit lebten und keine Gelegenheit hatten, sich zu Jesus zu bekennen, müssen diese gemäß der Lehre der WTG durch Taten beweisen, dass sie würdig sind, als „Gerechte“ gesegnet zu werden.
In der Tat, diese Lehre passt nicht zu Gottes Liebe und Gerechtigkeit, wie Bruder Russell bezüglich der Höllenfeuerlehre richtig erkannte. Doch auch die Lehre der Wachtturmorganisation bezüglich der Auferstehung der Ungerechten ist mit der Gerechtigkeit Gottes kaum vereinbar. Welches ist der aktuelle Stand der Lehre bezüglich der „ungerechten“ Auferstandenen aus Johannes 5:28-29?
John Ekrann betont in seinen Ausführungen, dass eine faire und gerechte Auferstehung im Einklang mit Gottes Liebe zur Gerechtigkeit stehen muss. Er betont, dass die Auferstehung der „Ungerechten“ eine Möglichkeit darstellt, sich das Leben durch Werke zu erarbeiten, was in diesem Fall Gottes gerechter Natur eindeutig widerspricht. Die Chance auf Versöhnung muss mit der Vorstellung von Gottes Gerechtigkeit vereinbar sein.
Um zu belegen dass die „ungerechten“ Auferstandenen gemäß ihren Taten gerichtet werden, bezieht er sich auf Offenbarung 20:12.
Doch wird in Offenbarung 20:12 dieselbe Situation beschrieben, die Jesus in Johannes 5:28-29 schilderte? Nein, die Offenbarung beschreibt hier die Zeit, nachdem die 1000 Jahre vollendet sind und Satan freigelassen wird, um mit den abtrünnigen Völkern endgültig gerichtet zu werden. Satan wird aus seinem Gefängnis losgelassen werden, um die zu verführen, die nach den 1000 Jahren noch an den vier Enden der Erde leben, um sie zum Kampf gegen Gott und Christus zu versammeln. Und die Zahl derer, die sich gegen Christus entscheiden, also die sogenannten Heidenvölker, werden zahlenmäßig wie der Sand am Meer sein. Diese werden gemäß ihren Taten gerichtet.
Es wird zwar das Buch des Lebens geöffnet. Doch die Toten, die gemäß ihren Werken gerichtet werden, können nicht die auferstandenen Ungerechten sein, die sich zu Jesus, wenn auch erst nach ihrer Auferstehung, bekannten, weil sie vorher keine Gelegenheit hatten. Auch lesen wir nichts darüber, dass die Ungerechten eine Extrabelehrung aus diesen Büchern erhielten, um entsprechende Taten hervorzubringen.
Die Frage, um die es geht lautet: Was passiert, wenn sich die Auferstandenen nicht zu Christus bekennen? Gemäß der Lehre der WTG müssen die Ungerechten, die eine Auferstehung erfahren, 1000 Jahre lang durch gute Taten beweisen, ob sie es Wert sind, ewig leben zu dürfen.
Wir wissen von Paulus, dass kein Mensch auf Grundlage seiner guten Taten gerettet werden kann, sondern nur durch Glauben an den Namen Jesu. Warum soll dies nun für die Auferstandenen anders sein? Wo bleibt Gottes Gerechtigkeit, wenn die Lebenden aufgrund ihres Glaubens Gottes Gnade erfahren, die Auferstandenen aber nur aufgrund guter Taten Leben erlangen können?
Jesus sprach in Johannes 5:28-29 von einer Auferstehung des Lebens für die, die sich zu ihrer Lebzeit schon für Christus entscheiden konnten, und einer Auferstehung des Gerichts für diejenigen, die diese Gelegenheit nicht hatten. Erst wenn die ungerechten Auferstandenen, jetzt wo sie die Gelegenheit haben, sich nicht für Jesus entscheiden, trifft sie das Gericht Gottes.
Die Auferstehung der Ungerechten bietet eine besondere Gelegenheit, sich mit ihrem Schöpfer und seinem Sohn auseinanderzusetzen und eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Diese Chance ist ein Zeichen der göttlichen Gnade und lädt zur Umkehr und zum Glauben ein, sodass auch die Ungerechten die Möglichkeit erhalten, den Weg der Wahrheit zu finden und an der Erlösung teilzuhaben. Und darum geht es - die Chance auf göttliche Gnade für ALLE Menschen.
John Ekrann will nach eigener Aussage mit seinen Ausführungen die Aspekte von Gottes Gerechtigkeit, Liebe und Macht betonen. Jedoch läuft die eigentliche Quintessenz seines Vortrages auf Gehorsam und Treue zum vollkommenen Gesetz Gottes hinaus.
Diese Herangehensweise an diese Frage spiegelt die zentrale Forderung der Wachtturmgesellschaft wieder, die auch heute noch vordergründig ist. Dieser Fokus auf die Einhaltung göttlicher Gesetze und die Loyalität gegenüber den Anforderungen der WTG stellt eine klare Linie dar, die das Glaubensleben der Zeugen Jehovas bis in alle Bereiche ihres Lebens prägt.
In Johannes 11:25-28 spricht Jesus nicht von einer „Schlussprüfung, die bestanden werden muss“, um ewig leben zu können. „Wer an mich als Erlöser glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“, so Jesus. Und weiter: „Jeder der lebt (auch die Auferstandenen) und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.“ Vor diesem Hintergrund kann das, was John Ekrann im Auftrag der WTG hier als Wahrheit vermittelt, nicht biblisch sein.
Alle, die den Sohn ehren, werden leben, so Jesu Worte. Wer aber den Sohn nicht anerkennen will, der hat die Grenze vom Leben zum Tod überschritten. Die Zeit wird kommen, in der auch die Toten die Stimme von Gottes Sohn hören werden. Und wer diesen Ruf hört und ihm folgt, wird leben. Dann werden alle Menschen ihre Gräber verlassen - die, die Gutes getan haben und glauben, zu ewigem Leben; die aber Böses tun, indem sie Christus ablehnen, werden aufgrund ihrer bösen Taten sterben. So zusammengefasst das, was Jesus gemäß Johannes 11:25-26 sagte und lehrte.
Doch John Ekrann, der im Auftrag der WTG spricht, ist bemüht, das Leistungevangelium der WTG biblisch zu belegen und verweist auf Daniel 12:2:
„Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande.“
Grundsätzlich hat der Redner der WTG recht. Daniel spricht vom Ende der 1000 Jahre, und seine Prophezeiung steht nicht im Widerspruch zu dem, was Jesus sagte.
„Viele der Verstorbenen werden aufwachen, die einen zu ewigem Leben, die anderen, die Jesus ablehnen - zur Schande.“ Leider beruft sich die WTG wie immer bewusst und gerne auf Aussagen des Alten Testaments und lässt das Opfer Jesu außer Acht. Ein Unterschied zwischen der Auferstehung der Gerechten und der Ungerechten lässt sich mit Daniel 12:2 jedoch nicht belegen.
Sowohl für die Gerechten, die sich schon zu ihrer Lebenszeit zu Christus bekannten, sowie betreffs der Ungerechten, die sich erst nach ihrer Auferstehung zu Christus bekennen, gibt es eine Auferstehung zu ewigem Leben. Jesus sprach in Johannes 5:28 nicht von einer zweitrangigen Auferstehung, auch wenn die Gerechten sofort nach ihrer Auferstehung Zugang zu einem ewigen, erfüllten Leben haben. Im Gegensatz dazu müssen die Ungerechten noch den Namen Jesu anerkennen, um den Konsequenzen ihrer Taten zu entkommen, und sich der Gnade zuwenden, die zur Erlösung führt.
Nur vor diesem Hintergrund machen die Schlussworte von John Ekrann Sinn, wenn er die Liebe und Weisheit unseres Gottes hervorhebt. Wo bleibt die Gerechtigkeit Gottes, wenn gemäß der Lehre des Wachtturms selbst auferstandene Zeugen Jehovas noch 1000 Jahre durch gute Taten beweisen müssen, gerecht zu sein, um leben zu können?
Hier eine Zusammenfassung dessen, was im „Wachtturm“ vom 1.12.1985 bezüglicher der „Gerechtsprechung der Gesalbten“ und der Angehörigen der „großen Volksmenge“ gelehrt wird. Dort heißt es:
Die Angehörigen der „großen Volksmenge“ sind noch nicht „zum Leben gerechtgesprochen“, d. h. sie besitzen noch nicht „das Recht auf ewiges Leben auf der Erde“. Erst wenn sie sich in der „Schlussprüfung“ nach Ende der tausend Jahre „Jehova gegenüber als loyal erweisen“, bleibt ihr Name in Gottes Buch des Lebens stehen.
Das lehrt uns der „Wachtturm“, der den Anspruch erhebt, im Namen Gottes zu lehren. Doch haben wir nicht gerade in Johannes 11:25-26 gelesen, dass es darauf ankommt, den Sohn anzuerkennen und die Zeit kommen wird, in der auch die Toten die Stimme des Sohnes hören werden? Es geht also nicht um eine „Loyalität gegenüber Jehovas Namen“, sondern um die Anerkennung des Namens Jesu. Es geht auch nicht darum, „den wahren Brüdern Jesu, den Gesalbten“, Gutes zu tun, um sich das ewige Leben zu verdienen.
Über die angeblich wahren Nachfolger Jesu Christi, seine „geistigen Brüder“, sagt der „Wachtturm“, Zitat:
„Diese sind dagegen berufen und Gott aufgrund ihres Glaubens an Jesus Christus gerecht gesprochen und haben die Aussicht, Miterben im himmlischen Königreich zu werden. Dies ist eine richterliche Handlung Jehovas; daher kann niemand gegen seine Auserwählten „Anklage erheben“. Jehova Gott sorgte in seiner unverdienten Güte für eine „Annahme an Sohnes statt“, indem er sie aufgrund des Verdienstes des Loskaufsopfers Christi, an das sie Glauben ausüben, gerechtspricht, d. h. sie von jeder Sündenschuld freispricht. Sie werden daher als vollkommen gerecht gerechnet; all ihre Sünden sind ihnen vergeben worden und werden ihnen nicht angerechnet.“
Gemäß dieser Lehre der Wachtturmgesellschaft ziehen also nur die Glieder der Gesalbtenklasse den vollen Nutzen aus dem Loskaufsopfer Christi. Nur diese privilegierte Gruppe erhält eine bedingungslose Sündenvergebung und profitiert sozusagen von der unverdienten Güte Gottes. Die „Gerechtsprechung“ ist nur ihnen vorbehalten, so dass sie die ersehnten Segnungen in vollem Umfang genießen dürfen. Alle anderen Gläubigen hoffen lediglich auf künftige Herausforderungen und Fortschritte in ihrem Glaubensweg. Fragen wir uns: Wo bleibt hier die Gerechtigkeit Gottes?
Diese Lehre von zwei Klassen von Christen ist in der Tat fragwürdig und wird von keiner anderen christlichen Gemeinschaft vertreten. Sie teilt die Gläubigen in unterschiedliche Kategorien ein, was grundlegende Fragen zur Gerechtigkeit Gottes aufwirft. Diese Unterscheidung widerspricht dem zentralen Glaubenssatz, dass alle Menschen vor Gott gleich sind und Jesus für alle Menschen gestorben ist, damit jeder, der glaubt, als gerecht vor Gott gilt. Diese Zweiklassenlehre stellt die biblische Botschaft des universellen Heils und der bedingungslosen Liebe in Frage, die Jesus Christus predigte.
Fazit: Nicht nur die Lehre von einer Feuerhölle widerspricht dem Wesen der Liebe und Gerechtigkeit Gottes, so wie John Ekrann mit Bezug auf Charles Taze Russell richtig betonte, sondern auch die Lehre von zwei Klassen von Christen. Diese Lehre fördert Spaltung und Ungleichheit unter den Gläubigen, anstatt das vereinigende Prinzip der Nächstenliebe zu fördern, das im Christentum zentral ist.

Wen's interessiert: Hier eine weitere brandneue "Neuoffenbarung" der obersten WTG-Konzernführung betreffs der Auslegung von Offb 16,21 und der dort aufgeführten "Hagelsteinbotschaft".
Hieß es bisher immer "Wir preeedigen 2 Botschaften: Zunächst die 'gute Botschaft' (die aber bereits auch schon eine 'Vernichtungs'-Drohung beinhaltete: Wer nicht lieb zu den ZJ ist und kein der JW.Org unterstellter ZJ wird, wird in Maghardeon abgemurxt), aber nur bis zum 'Ausbruch der großen Drangsal'. Dann ist Schluss mit der Eiapopeia-Paradiesesbotschaft und der Ton ändert sich, denn dann werden die linden 'Wasser der Wahrheit' zu Hagelsteinen gefrieren und auf die pöööööhsen Ungehorsamen, die sich weigern, uns ihr Leben in den Rachen zu schmeißen, herniederprasseln, was diese so reizen wird, dass sie den 'Angriff Gogs von Magog' auf uns…
Wieso reden die von der fernen Zukunft, wenn sie nicht Mal die Gegenwart einordnen können?
Der von ihnen in Zement gegossene Zeitplan hat sich als falsch erwiesen. Z.B. 1914. Alle jetzt lebenden werden nie sterben. Oder: wer bewusst das Jahr 1914 erlebt hat, wird Harmagedon überleben usw. ..... Nix ist eingetroffen!!!
Wagt man sich deshalb an die noch nicht beweisbaren Themen, da man noch 1000 Jahre Spielraum hat bis die Tatsachen ihre Lehre einholen?
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Wer ist in Gottes Augen gerecht, wer ungerecht? Ist doch alles Spekulation.
Die kleine Buchrolle, erwähnt in der Offenbarung, wird vermutlich Details enthalten.
Von wegen, gegen einen Gesalbten (wie er von der WTG definiert wird) darf man keine Anklage…
Dieses Thema verwirrt mich immer, weil mir da jeweils der große weiße Thron in den Sinn kommt.
Die "Toten" werden gerichtet.
Dieser große weiße Thron ist nur für die Verlorenen, sehe ich das richtig?
Dies findet im unsichtbaren Bereich statt, woraufhin die Erde und die Himmel wie auch Petrus schreibt, aufgelöst werden und neue Himmel und neue Erde ins Dasein kommen.
Nun ist ja diese Situation keine dritte Auferstehung. Darum frage ich mich, ob es nach dem Tod ein Bewusstsein gibt und wie das Leben auf der Erde dann aussieht.
Da kommen mir mehr Fragen in den Sinn, als es Antworten gibt.
Könnt Ihr mir helfen?
Was habt Ihr herausgefunden?
🌺🌺🌺
Ihr Lieben,
so wie betreffs de facto aller ihrer unbiblischen Konzerndogmen, so ist die WTG auch in Bezug auf ihre Auferstehungslehre einen für sie typischen Zickzackkurs gefahren.
Betreffs Joh 5,28.29 hieß es für lange Zeit: Die Wendung "die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts" kann sich nicht auf die früheren, vor dem Tod verübten Sünden beziehen, denn laut Röm 6,7 und 23a wurden diese Sünden durch den erlittenen adamischen Tod ausgelöscht (eine krasse Falschauslegung von Röm 6,7, wo es nicht um den "adamischen Tod" alias buchstäbliches Sterben geht); ergo kann sich "Böses verüben" nur auf die NACH der Auferstehung, WÄHREND des Millenniums verübten Sünden alias der "Rebellion gegen die Herrschaft Gottes" beziehen.
DANN aber dämmerte den obersten…
Gläubige Juden im Altertum glaubten schon lange vor Jesus an eine künftige "Auferstehung der Gerechten und Ungerechten" -- mit Ausnahme der Sadduzäer, die das bestritten (Luk. 20:27).
Daher war es nichts wirklich Ungewöhnliches für Juden, wenn Jesus über diese Auferstehung sprach, auf die sie ja hofften -- irdischer Natur (Apg. 24:14; Luk. 14:14). Die göttiche Vorkehrung dieser Auferstehung bestätigte Jesus seinen jüdischen Zeitgenossen. Sie gilt Nichtchristen -- guten wie bösen.
Die "Auferstehung der Gerechten und Ungerechten" unterscheidet sich freilich von der vorausgehenden Auferstehung, auf die Christen hoffen: die sog. "erste Auferstehung". Sie ist himmlischer Natur, vorbehalten für die "Heiligen" in Christo, seine getauften Jünger und wahren Nachfolger (Off. 20:6).
Die beiden Auferstehungs-Arten dürfen nicht miteinander vermischt werden.
Es sind "zwei…