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Hat man sich nach langen inneren Kämpfen dazu entschlossen, die Wachtturm-Gesellschaft zu verlassen, dann tritt oft der Fall ein, dass man verunsichert ist und in Zweifel gerät. „Habe ich mich richtig entschieden? Vielleicht irre ich mich gewaltig, und dann habe ich einen großen Fehler gemacht!“
Solche Zweifel bleiben noch eine geraume Zeit wach und beschäftigen uns immer wieder. Woran mag das liegen? Haben wir unsere Entscheidung vorher nicht gut bedacht? Ein Grund für diese Zweifel mag darin zu suchen sein, dass unser Denken durch eine sehr lang dauernde Gehirnwäsche, durch Manipulation und Indoktrination beeinflusst worden ist. Das fängt schon damit an, dass man uns kurze, aber falsche Definitionen eingeschärft hat, die uns so schnell nicht verlassen.
Ich möchte der Deutlichkeit halber nur ein Beispiel nennen: Es ist das Zwei-Klassen-Modell, das die Zeugen Jehovas in „Geistgesalbte“ und „andere Schafe“ einteilt. Den „Geistgesalbten“ schreibt man eine besondere Beziehung zu Gott zu, ein wirkliches Bibelverständnis, ein Übermaß an Geist und deshalb auch eine besondere Autorität. Nur sie seien Brüder Jesu und nur sie seien von Jesus eingesetzt, um geistige Speise auszuteilen. Man blickt zu diesen Menschen auf und vertraut ihnen mehr als anderen Menschen. Man meint, sie ständen schon jetzt in einem besonderen Verhältnis zu Gott. Und sie tun ja auch alles, um diese Meinung zu verfestigen.
Aber was sie von sich selbst sagen und tun ist schlichtweg unanständig. Es passt eigentlich nicht zu den klaren Worten Jesu und den Aussagen seiner Apostel, denn unter seinen Nachfolgern sollte sich niemand über den anderen erheben!
„Ihr alle seid Brüder, und der Größte unter euch soll euer Diener sein!“ (Mat. 23:11)
Der Kampf gegen die Zweifel und die Kernbotschaft des Epheser-Briefes
Ich gestehe, dass auch mich starke Zweifel plagten. Deshalb war ich gezwungen, genauer hinzusehen, denn manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Nach jahrzehntelangem Bibellesen gewann z. B. ein Brief von Paulus eine ganz andere Bedeutung für mich. Plötzlich wurde mir bewusst, worin die Kernbotschaft des Apostels bestand: Er verkündete den alles überragenden Reichtum, den Christen durch Jesus geschenkt bekommen haben! Im Brief an die Epheser heißt es:
„Mir, dem unwürdigsten unter allen Heiligen hat Gott die Gnade geschenkt: Ich sollte den Heiden verkünden, welch unbegreiflichen Reichtum ihnen mit Christus geschenkt worden ist.“ (3:8)
Diese Botschaft bildet dann den ersten Teil des ganzen Briefes. Und der Apostel führt dann aus, was alles damit zusammenhängt.
Ich muss noch hinzufügen, dass es nicht die NWÜ war, die mir das Verständnis öffnete. Es waren moderne Übersetzungen, die sich von alten, aber missverständlichen Formulierungen frei gemacht hatten. An mindestens 12 Stellen führt der Apostel aus, was alles aus der „Zugehörigkeit zu Jesus“ folgt. Hier sind drei Beispiele (1:7, 11, 13):
„Durch unsere Zugehörigkeit zu ihm schenkt Gott uns die Erlösung – nämlich durch sein Blut.“
„Durch unsere Zugehörigkeit zu ihm sind wir auch zu Erben [des ewigen Lebens] geworden.“
„Durch unsere Zugehörigkeit zu ihm hat Gott euch ein Siegel aufgedrückt. Das ist der heilige Geist, den er versprochen hat.“
*„Durch unsere Zugehörigkeit zu ihm“ ist eine verdeutlichende Umschreibung des griechischen „en to“, was wörtlich „in ihm“ heißt. Aber was ist genau damit gemeint? Die NWÜ übersetzt dies mit „durch ihn“, „in dessen Gemeinschaft“ und „in Gemeinchaft mit ihm“.
Durch die Übersetzung der NWÜ wird nicht klar, dass es im Kontext um die familiäre Beziehung seiner Jünger zu Jesus geht, weil sie zur „Hausgemeinschaft Gottes“ gehören! Der Leser kann (soll) auf den Gedanken kommen, dass nur die „Geistgesalbten“ in dieser Gemeinschaft seien oder dass Jesus nur das Werkzeug ist, durch das Gott auf die „Geistgesalbten“ einwirkt.
Übersetzt man „in ihm“, dann kann man auf den Gedanken kommen, „Jesus im Herzen zu haben“, so wie es viele evangelikale Gruppen lehren. Aber seriöse Wörterbücher machen darauf aufmerksam dass es um die Zugehörigkeit zu Jesus geht. In Joh. 14:10, 11 und 17:20, 21 gebrauchte Jesus ebenfalls die Wendung, um seine enge Verbundenheit zum Vater auszudrücken. Jedenfalls ist aus den Briefen der Apostel und der Evangelien nicht erkennbar, dass sie sich nur an die „Geistgesalbten“ wenden! Es geht tatsächlich darum, dass alle Jünger Jesu auch ihm gehören, weil er sie erkauft hat, weil er ihr „Herr“ ist, weil er ihr Hirte und Lehrer ist, weil sie zusammen mit ihm in der Hausgemeinschaft Gottes sind!
Das ist schon eine Kernbotschaft des Epheser-Briefes, dass wir als Jünger Jesu zu ihm gehören. Mit dieser Zugehörigkeit bekommen wir alles geschenkt, was wir für unser Leben als Christen brauchen! Dafür hat uns Jesus ein neues Leben geschenkt, und weil wir zu ihm gehören, gehören wir auch zu Gott. Alle Segnungen Gottes stehen in enger Verbindung mit Christus, und nur durch unsere Zugehörigkeit zu Jesus empfangen wir diese Segnungen.
Eine besonders schöne Passage findet sich im 2. Kapitel:
„Ihr seid also nicht mehr Fremde oder Gäste ohne Bürgerrecht. Ihr seid vielmehr gleichberechtigte Mitbürger der Heiligen und Mitglieder von Gottes Hausgemeinschaft. Ihr seid als Gemeinde gegründet auf dem Fundament der Apostel und Propheten, dessen Haupteckstein Christus Jesus ist. Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten. So wächst er zu einem heiligen Tempel empor, der dem Herrn gehört. Weil ihr zum Herrn gehört, werdet auch ihr als Bausteine in diesen Tempel eingefügt. Gott wohnt darin durch den heiligen Geist.“ (Epheser 2:19-22)
Sind nur die „144000“ damit gemeint?
An dieser Stelle kommen Zweifel auf, denn mir war eingepflanzt worden, dass nur die „144000“ bzw. die „Geistgesalbten“ damit gemeint sein können. Stimmt das? Der Apostel Paulus richtete seinen Brief an alle, die Kinder Gottes geworden sind, und man kann beim besten Willen keine Zwei-Klassen-Gesellschaft erkennen! In Eph. 2:11-18 betont Paulus die Gleichstellung aller Jünger Jesu und schließt diesen Gedanken mit den Worten ab: „Denn durch ihn haben wir alle Zugang zum Vater, weil wir einen Geist empfangen haben.“
Und am Anfang des Johannesevangeliums steht. „Doch allen, die ihn aufnahmen, die an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.“ (Joh. 1:12)
Es fällt schwer zu glauben, dass dies nur auf sogenannte „Geistgesalbte“ zutreffen sollte. Durch die Zugehörigkeit zu Jesus – und nur durch sie! – bekommen alle Jünger Jesu die Erlösung, den Frieden mit Gott, den heiligen Geist, das ewige Leben und die Gnade geschenkt! Durch die Zugehörigkeit zu Jesus erfahren alle seine Jünger die Kraft zum Guten, die ein gottgefälliges Leben in wahrer Gerechtigkeit ermöglicht. Sie führen dann ein neues Leben, das sich durch die entsprechende Frucht der Liebe auszeichnet.
Kann man sich vorstellen, dass dies alles nicht auf die „anderen Schafe“ zutreffen sollte, weil man ihnen die Zugehörigkeit zu Jesus abspricht und sie nicht einmal als Kinder Gottes sehen will, sondern nur als ferne Freunde Gottes? Das konnte ich beim besten Willen nicht mehr einsehen! Nein, alle Jünger Jesu sind Mitglieder der Hausgemeinschaft Gottes! Somit gehören alle zur Familie Gottes. Und das ist die einzige Mitgliedschaft für Christen über alle Zeiten und Räume hinweg! Und weil das so ist, konnte Paulus sagen:
„Er (Gott) regiert in Herrlichkeit in seiner Gemeinde – das heißt: in der Gemeinschaft derer, die zu Jesus Christus gehören. Das gilt für alle Generationen auf immer und ewig. Amen.“ (Eph. 3:21)
Kein Platz für einen Götzen!
Es gibt hier keinen Platz für eine „leitende Körperschaft“ (Governing Body). Es ist einfach im Christentum kein Raum für eine Organisation, die sich die Herrschaft über Gewissen und Glauben anmaßt, die sich für den alleinigen „Mitteilungskanal Gottes“ hält, die sogar das Wort Gottes ungültig machen kann durch ihr „theokratisches Gesetz“. Eine „Organisation, in der man gerettet wird“ ist eine Lüge! Weil ein Christ mit Jesus verbunden ist, bekommt er die Rettung und alles, was dazu noch nötig ist, geschenkt! Die Zugehörigkeit zu Jesus rettet und nicht die Mitgliedschaft in einer Organisation! Das einzige, was zugelassen wird ist dies:
„Und derselbe (Jesus) war es auch, der jedem seine Gaben geschenkt hat: Die einen hat er zu Aposteln gemacht. Andere zu Propheten oder zu Verkündern der Guten Nachricht. Und wieder andere zu Hirten oder Lehrern. Deren Aufgabe ist es, die Heiligen für ihren Dienst („diakonias“) zu schulen. So soll der Leib (die Gemeinde) von Christus aufgebaut werden. Am Ende sollen wir alle vereint sein im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes. Wir sollen vollendete Menschen werden und reif genug, Christus in seiner ganzen Fülle zu erfassen.“ (4:11-13)
„Denn wir sollen nicht mehr unmündige Kinder sein – ein Spielball von Wind und Wellen im Meer zahlreicher Lehren. Dann fallen wir nicht mehr auf das falsche Spiel von Menschen herein, die andere hinterlistig in die Irre führen.“ (4:14) „Dagegen sollen wir an der Wahrheit festhalten und uns von der Liebe leiten lassen.
So wachsen wir in jeder Hinsicht dem entgegen, der das Haupt ist: Christus.“ (4:15)
Das sind bemerkenswerte Aussagen, denn sie widersprechen der üblichen Praxis der WTG, den Christus in den Hintergrund zu drängen. Sie widersprechen auch jeder Form von übergeordneter Organisation im Sinne einer Kirche oder Hierarchie, die sich zwischen Gott und die Menschen drängt. Die Versammlungen der ersten Christen wählten sich ihre Ältesten selbst aus den von Christus „begabten“ Menschen.
Und es gibt nur ein Haupt über die Versammlung: Jesus Christus, dem alle verpflichtet sind. Das Band der Liebe eint sie und nicht die Angst, die von den Vorstehern erzeugt wird, oder die Doktrin, die für alle als verbindlich erklärt wird. Alle sind unter dem Geist Christi Brüder und Schwestern! Und alle werden allein durch den Geist Gottes geleitet. Dabei wirken dann Menschen nur noch als zusätzliche Hilfen, als Beistand.
Und ich war lange ein unmündiges Kind, als ich noch an die Lehren der WTG glaubte. Das lag auch daran, dass es Lehrer gab, die gut und geschliffen, voller vertrauenerweckender Freundlichkeit auf mich einredeten. Ich vertraute ihnen, weil ich noch nichts über den wahren Hintergrund wusste, der aus unanständigen Verhaltensweisen bestand. So war ich ein Spielball von Wind und Wellen im Meer zahlreicher, sich widersprechender Sonderlehren geworden.
Und was habe ich daraus gelernt? Ich lernte, dass es eben nicht auf die Worte ankommt, die gut und richtig sein können, sondern auf das Tun. Hatte nicht Jesus deutlich darauf hingewiesen, als er sagte „Alles, was sie euch sagen tut und haltet, aber handelt nicht nach ihren Taten, denn sie reden gut, aber handeln nicht entsprechend“? (Mat. 23:3) Ja, das sagte er. Aber ich habe das immer – so wie es von der WTG gesagt wurde – auf andere angewendet. Ich scheute mich davor, den Blick nach innen zu richten, weil ich meinte, durch mein Misstrauen dem „Sklaven“ Unrecht zu tun.
Die Wahrheit muss man nie fürchten!
Heute weiß ich, dass niemand die Wahrheit zu fürchten hat, wenn er tatsächlich in ihr lebt. Aber da die WTG nicht in ihr lebt, fürchtet sie die Wahrheit und unterdrückt sie mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln. An dieser Stelle muss ich noch sagen, dass ich zu oft von der WTG angelogen wurde. Beim ersten Mal dachte ich an ein Versehen, an eine menschliche Schwäche, aber als es sich wiederholte und häufte, wurde mir klar, dass es Methode war. So wurde mir unerbittlich bewiesen, dass ich es mit Betrügern zu tun hatte!
Heute ist es mein fester Wunsch, an der Wahrheit festzuhalten und „in Christus hineinzuwachsen“. In meinem Gewissen musste ich mir selbst Rechenschaft geben, denn weiter mit Menschen laufen, die mich betrogen hatten, hätte bedeutet, ihr Tun gutzuheißen! Und gerade das will Jesus nicht, denn in Epheser 5 werde ich aufgefordert, im Licht zu leben und mein Leben von Liebe bestimmen zu lassen. Mit Unmoral darf ich nichts zu tun haben, und ich darf sie nicht durch Duldung billigen! Mein Gewissen war mein Gerichtshof, und hier musste ich feststellen, dass ich mir selbst im Wege stand, weil ich mich zu wichtig nahm.
Ich hatte anfangs eine Scheu davor, nicht mehr Ältester zu sein. Ich hatte Angst davor, in den Augen anderer Menschen nichts mehr zu gelten. So begann ich einzusehen, dass nicht meine Person das Wichtigste ist, sondern der Christus und das offene Bekenntnis zu ihm! Den Mut zum Bekenntnis habe ich erhalten, weil ich wusste, dass die Worte Pauli wahr sind:
„Fragt immer danach, was dem Herrn [Jesus] gefällt, und beteiligt euch nicht an den nutzlosen Dingen, die aus der Finsternis kommen, sondern stellt sie vielmehr bloß.“ (Eph. 5:10, 11)
Was aus der Finsternis kommt
Und aus der Finsternis stammen viele Verhaltensweisen der WTG: Freundschaft mit der Welt durch Mitgliedschaft in vielen politischen Organisationen, Habgier durch Ausplünderung der Versammlungen und dubiose Bankgeschäfte in Hedge-Funds und endloses Spendensammeln, Schutz von Verbrechern, die sich an Kindern vergangen haben (Missbrauchsskandale), Bibelverdrehungen durch Aufstellen vieler Sonderlehren, die die Menschen von Jesus und der Rettung trennen, Lügen und Heuchelei. (Man kann noch andere Dinge finden, die aus der Finsternis stammen.)
Das alles passte nicht in meine persönliche Vorstellung vom Christsein! Die Bibel hatte mich anders belehrt, und im Laufe der letzten Jahre musste ich feststellen, dass mir vieles aus der Hand fiel, was ich als sicher angesehen hatte. Eine Zeitlang stand ich auf schwankendem Boden, bis ich darum bat, auf festen Grund gestellt zu werden. Immer wieder musste ich mir klarmachen, dass die Frucht des Lichtes anders aussieht, als das, was die WTG heimlich tut:
„Habt also nichts mit ihnen zu tun! Früher gehörtet ihr zwar zur Finsternis, aber jetzt gehört ihr durch den Herrn zum Licht. Lebt nun als Menschen des Lichtes! Ein solches Leben bringt als Frucht jede Art von Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor.“ (Eph. 5:7-9)
Der Kampf kann gewonnen werden!
Diesen inneren Kampf kann man gewinnen! Die Waffen dafür werden in Epheser 6:10-18 von Paulus beschrieben. Es sind die mächtigen Waffen, die uns durch den Geist Gottes in die Hände gelegt werden. Sie sind so mächtig, dass wir die „Weltenherrscher dieser Finsternis“ besiegen können:
„Deshalb sollt ihr zu den Waffen greifen, die Gott euch gibt. Damit könnt ihr Widerstand leisten am Tag des Unheils. Und wenn ihr alles richtig zum Einsatz bringt, könnt ihr dem Angriff standhalten.“ (Eph. 6:13)
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass mir „das Schwert des Geistes“ und das Gebet am meisten geholfen haben, auf festen Boden zu kommen. Und ich kann immer nur empfehlen, sich ehrlich und tief mit dem Wort Gottes zu beschäftigen. Gerade das, was die LK im September 2007 in einem Brief verboten hatte, öffnete mir die Augen. Man hatte verboten, „eigenständig“ und frei die Bibel zu studieren und mit anderen über solche Dinge zu sprechen (siehe kmx 9/2007)! Man kann sich das kaum vorstellen, aber es war so, und ich bin froh, dass ich diesem Verbot nicht Folge leistete.
Jenseits der vielen Streitfragen gibt es einen Bereich, der von ihnen gänzlich unberührt bleibt: Es ist die tiefe und erschütternde Einsicht, dass man als Jünger Jesu zur Hausgemeinschaft Gottes gehört! Und dann sind alle noch offenen Fragen praktisch von selbst beantwortet. Dann ist es gleichgültig, ob man z. B. die Offenbarung ganz versteht oder nicht. Für die Gewissheit, in Gottes Hausgemeinschaft zu sein, ist das alles unwichtig. Es reicht das kindliche Vertrauen zu Gott und Christus. Sie sorgen für die Hausgemeinschaft, weil sie wissen, was wir benötigen! Sie sehen uns und kennen unsere Gedanken und Gefühle. Und alles läuft darauf hinaus, dass wir das für wahr halten, was Jesus in seiner Bergpredigt sagte:
„Bittet und es wird euch gegeben! Sucht und ihr werdet es finden! Klopft an und es wird euch aufgemacht! Denn wer bittet, der bekommt. Und wer sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird aufgemacht. Wer von euch gibt seinem Kind einen Stein, wenn es um Brot bittet? Oder eine Schlange, wenn es um einen Fisch bittet? Ihr Menschen seid böse – trotzdem wisst ihr, was euren Kindern gut tut. Wie viel mehr Gutes wird dann euer Vater im Himmel denen geben, die ihn darum bitten?“
Und nur so werden wir festen Boden gewinnen!
Geschätzter Bruder, ich stimme dir in allem zu, was du anführst.
Die "leitende Körperschaft" ist wie der Dieb, den Jesus in Johannes 10:7-10 erwähnt.
Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür für die Schafe. (Johannes 10.7)
Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie. (Johannes 10.8)
Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden. (Johannes 10.9)
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluss haben.(Johannes 10.10)
(Studienbibel Schlachter 2000).
Sie stehlen Jesus seine Schafe aus…
Unser Kompliment! Der BI-Autor hat es auf den Punkt gebracht; wir hätten es auch nicht besser ausdrücken können. Seine Erfahrungen decken sich mit den unseren. Und wer unvoreingenommen das Neue Testament liest (ohne die Wachtturm-Brille natürlich), kann nur zu denselben Einsichten kommen. Dann heißt es, die herrliche Einladung des himmlischen Vaters anzunehmen -- ihn beim Wort zu nehmen -- und das Gesagte bzw. Gelesene im NT wirklich auf sich ganz persönlich zu beziehen und sich zu so fühlen, wie der Vater und Christus wollen, dass wir uns sehen und sie uns selber schon längst sehen. Es gibt überhaupt keinen Grund, sich davor zu fürchten. Das Gegenteil ist der Fall!
Und wer Jesus Christus, dem Herrn, vertraut, wird bald merken, dass…