Der aufgrund seiner offenen "Rebellion" gegen die oberste menschliche WTG-Konzernführung von der WTG "ausgeschlossene", doch irrationalerweise weiterhin bekennende norwegische "Zeuge Jehovas" Dr. Rolf Furuli präsentierte am 22.2.2025 auf 'reddit' folgende Hintergrundinformation, die hier vollständig in Übersetzung wiedergegeben wird; Großschreibung zur Hervorhebung, sowie Anmerkungen in eckigen Klammern hinzugefügt:
Die Führer der Zeugen Jehovas lügen weiterhin
Rolf J. Furuli dr.art.
Es ist wahrscheinlich, dass die Zeugen Jehovas ihre Registrierung und staatliche Unterstützung nicht verloren hätten, WENN SIE NICHT IN EINEM BRIEF AN DEN BEZIRKSGOUVERNEUR GELOGEN HÄTTEN. Im Jahr 2019 wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass der Bezirksgouverneur den Zeugen Jehovas einige Fragen gestellt hatte und dass DIE ANTWORTEN DER ZEUGEN MEHRERE LÜGEN ENTHIELTEN. Als [WTG-approbierter] Ältester habe ich gelernt, dass ich immer die Wahrheit sagen muss, und wenn ich sehe, dass etwas nicht stimmt, sollte ich so schnell wie möglich etwas dagegen unternehmen.
Daher schrieb ich einen Brief an den Bezirksgouverneur und wies auf DIE LÜGEN hin, und auch andere schrieben Briefe darüber. Das Ergebnis war, dass der Bezirksgouverneur eine gründliche Untersuchung der Zeugen Jehovas durchführte, die dazu führte, dass sie ihre Registrierung und staatliche Unterstützung verloren. Die Mitglieder der Zeugen Jehovas lügen nicht, aber DIE FÜHRER LÜGEN WEITERHIN.
Ein Kernpunkt des Falles ist, ob der Umgang der Zeugen Jehovas mit denjenigen, die sich von der Gemeinschaft lossagen, gegen das Gesetz verstößt, das es jedem erlaubt, eine religiöse Organisation ohne jegliche Form von Druck zu verlassen. Eine Taktik der Führer der letzten zwei Jahre war es, AUF FALSCHE WEISE ZU BESCHREIBEN, wie Ausgeschlossene und Ausgetretene behandelt werden, UM DEN EINDRUCK VON DRUCK ZU ZERSTREUEN.
Die Regelung, die in den 59 Jahren, in denen ich Zeuge bin, strikt praktiziert wurde, ist, dass Ausgeschlossene und Ausgetretene gemieden und vollständig isoliert werden sollen. Nur absolut notwendiger Kontakt ist zulässig, etwa wenn man am selben Ort arbeitet oder im selben Haushalt lebt, oder wenn ganz besondere Umstände auftreten, etwa in einer Familie.
Letztes Jahr gab es eine kleine Änderung. Es wurde erlaubt, einen Ausgeschlossenen zu einer [WTG-Ortsgruppen-] Zusammenkunft einzuladen und eine kurze Begrüßung auszusprechen, wenn jener zu dem Treffen kam. ANDERER KONTAKT WAR JEDOCH WEITERHIN VERBOTEN.
Im Handbuch der Ältesten heißt es, dass einem Zeugen, der weiterhin Kontakt zu einer ausgeschlossenen Person hat, obwohl er wiederholt aufgefordert wurde, den Kontakt abzubrechen, die Gemeinschaft entzogen wird.
Am 17. Februar 2022 schickte die JV [norwegisches Kürzel für 'JZ' alias das norwegische WTG-'Zweigbüro'] einen Brief an den Staatsverwalter, in dem sie sich über die Entscheidung beschwerte, die staatlichen Subventionen zu streichen. Betreffs der Behandlung ausgeschlossener Personen schrieb sie Folgendes:
„Andererseits wird die Entscheidung einer Person, die freiwillig ihren geistigen Status als Zeuge Jehovas aufgibt, indem sie formell austritt, respektiert, und es liegt an jedem Einzelnen, der mit der Gemeinde verbunden ist, nach seinem persönlichen religiösen Gewissen zu entscheiden, ob er den Kontakt zu dieser Person einschränken oder ganz vermeiden möchte.“
DER LETZTE TEIL DES ZITATS IST UNWAHR. AUSGESCHLOSSENE PERSONEN SOLLTEN GEMIEDEN UND VOLLSTÄNDIG ISOLIERT WERDEN, UND ES LIEGT NICHT AN DEM EINZELNEN ZEUGEN, ZU ENTSCHEIDEN, WIE VIEL KONTAKT ER ODER SIE MIT AUSGESCHLOSSENEN PERSONEN HABEN WIRD.
Am 31. Januar dieses Jahres veröffentlichte [die norwegische Zeitung] Dagen einen Artikel über ein Ehepaar, das die JV ['JZ'] verlassen hatte und bat das [WTG-] Zweigbüro um einen Kommentar. Jørgen Pedersen [der norwegische WTG-'Zweigaufseher'] schrieb:
„Jehovas Zeugen glauben, dass jedes Gemeindemitglied auf der Grundlage seines persönlichen Gewissens selbst entscheiden sollte, ob es den sozialen Kontakt mit ehemaligen Gemeindemitgliedern einschränken oder beenden möchte, im Lichte des biblischen Gebots in 1. Korinther 5:11-13, ‚keinen Umgang‘ mit einer solchen Person zu haben. Jehovas Zeugen zwingen Gemeindemitglieder nicht dazu. Die Ältesten in der Gemeinde kontrollieren weder das Privatleben der Gemeindemitglieder, noch üben sie Kontrolle über den Glauben einzelner Zeugen Jehovas aus.“
Dass jeder Zeuge entscheiden kann, wie viel oder wenig Kontakt er mit einer ausgeschlossenen Person haben möchte, IST NICHT WAHR, und dass die Ältesten den Kontakt der Mitglieder mit ausgeschlossenen Personen nicht kontrollieren, IST ebenfalls FALSCH.
Im Prozess vor dem Bezirksgericht im Januar 2024 äußerte sich Kåre Sæterhaug [Mitglied des norwegischen WTG-Landesbürokomitees] genauso wie in den beiden obigen Zitaten, und er tat dasselbe vor dem Berufungsgericht. ER HAT ALSO VOR GERICHT GELOGEN. Der Zweck bestand eindeutig darin, DIE VERANTWORTUNG für die Behandlung ausgeschlossener und aus der Gemeinschaft ausgetretener Personen VOM LEITUNGSGREMIUM UND DEN ÄLTESTEN AUF DIE SCHULTERN DER MITGLIEDER ABZUWÄLZEN. Wenn es die Mitglieder sind, die entscheiden, wie viel oder wenig Kontakt sie mit ausgeschlossenen Personen haben, kann der JV- ['JZ'-] Organisation nicht vorgeworfen werden, ihre Mitglieder unter Druck zu setzen, ['Ausgeschlossenen'] die Gemeinschaft zu verweigern.
Die Ironie dieser Situation ist, dass gewöhnliche Mitglieder nie gelernt haben und keine Ahnung davon haben, dass sie es sind, die entscheiden können, wie viel oder wenig Kontakt sie mit ausgeschlossenen und aus der Gemeinschaft ausgetretenen Personen haben. Sie haben gelernt, dass jeglicher Kontakt mit ihnen, außer in den genannten Fällen, verboten ist.
Für die Leiter der JV ['JZ'] gibt es eine einfache Möglichkeit zu zeigen, dass das, was ich oben geschrieben habe, nicht wahr ist: Sie können auf einen datierten Brief, einen Artikel im Wachtturm oder ein Sitzungsprotokoll (mit Datum) verweisen, in dem die Forderung nach völliger Isolation ausgeschlossener und aus der Gemeinschaft ausgetretener Personen aufgehoben wurde und in dem steht, dass jedes Mitglied selbst entscheiden kann, wie viel oder wenig Kontakt es mit ausgeschlossenen und desinteressierten Personen haben möchte."
(Ende)
Man beachte die gehäufte Nennung des Tatbestandes "Lügen/die Unwahrheit sagen" – eine Blamage, Schmach und Schande für eine Organisation, die vollmundig von sich behauptet, "christlich", "rein", die "einzig richtige Religion" und "wahre Anbetung" zu sein.
Von ZJ-Hilfe in Verbindung mit dem ehemalaigen ZJ, der RA geworden ist, kommt die Mitteilung, daß die WTG in Norwegen - erst einmal - das Berufungsverfahren gewonnen hat mit allen finanziellen Vorteilen damit. Daß heisst, sie sind dort weiterhin KdÖR und werden vom Staat in diesem Rahmen auch finanziell weiterhin unterstützt und bekommen alle ihre Aulagn in Höhe von ca 700 000 Euro erstattet.
"https://www.youtube.com/watch?v=_LZdT_r-igg
Das Gericht mußte abwägen zwischen den individuellen Rechten und dem Recht der Religionsgemeinschaft als Ganzes und kam zu dem Schluss das evtl. Nachteile der einzelnen Mitglieder praktisch von diesen in Kauf genommen werden müssen, weil in Abwägung der Rechte der Orga in den Augen des Gerichts die Rechte der Orga höher zu bewerten sind.
Interessant ist aber trotzdem Resüme, wonach das Verhalten der WTG den einzelnen Mitgliedern nach wie vor negativ bewertet wird, aber in die Entscheidung nicht einfloss. Interessant ist auch, dass die WTG im Vorfeld die Regeln bes. bei noch nicht erwachsenen Jugendlichen, die sich haben taufen und eine Verfehlung haben zu schulden kommen lassen, geändert wurde. Nunmehr kein Rechtskomitee mehr mit peinliche Befragung, sondern die Erziehungsberechtigten dürfen es selber regeln....
Aber die negative Bwertung aus chritlicher Sicht bleibt m.E. bestehen. Mitglieder, die aus freien Stücken sich von der WTG trennen wollen - weil sie sich vlt. an einzelnen falschen Lehren stossen - bleibt bestehen. Aus meiner Sicht eine verwerfliche Erpresssung nach 1. Kor. 5, wenn man solche Personen, die aus freien Stücken gehen wollen, dann wie Untote behandeln und aus dem Freundes- und Familienverband ausstossen möchte, das geht aus meiner christlichen Sicht garnicht!
Da muß ich M.N. mal recht geben. Diese Ausschlusspraxis gegenüber ZJ, die die Gemeinschaft aufgrund von Lehren, die sie nicht mehr mittragen, verlassen wollen, ist so nicht möglich. Jede andere christliche Kirche kann man verlassen, ohne dort dann oder von den Familienanehörigen geächtet zu werden.
Eigentlich gibt für diese Art Ausschlusspraxis m.E. keinen wirklichen biblischen Beleg. Es gibt nur Ausschlussgründe bzgl. moralischer Verderbtheit,,die nicht bereut wird, nach 1. Kor. 5.
Wer darüber hinaus oder unabhängig das Grundgerüst des christlichen Glaubens und des Glaubens an Gott ganz deutlich verlässst, den kann man natürlich auch nicht mehr als "Bruder" erkennen und willkommen heissen, auch wenn dafür andere Grundsätze zugrunde zu legen sind außerhalb von 1. Kor. 5.
Z:B. "eine andere Lehre" anstelle der Grundlehre, daß man Christus im Fleische (als Mensch und Erretter) bekennen muß, wenn man bahuptet ein Christ zu sein. Das bedeutet auch, daß man an deutlichen Lehren Christi festhalten muß, denn "wenn ihr in meinem Worte bleibt, seid ihr meine Jünger". Wer diese deutlichen Worte nicht anerkennt oder nicht mehr anerkennt, der würde auch zu Recht ausgeschlossen werden. Es kann da aber nicht nur um Zweifel gehen, die wir allle mal hie rund da haben und denen man nachgehen darf, um die Zweifel zu beseitigen. Da ist Mildgesinntheit von Seiten der Ältesten gefragt. Denn unser aller Erkenntnis ist letztendlich "Stückwerk".
Und das krasse Versagen der WTG in der Coronazeit, wäre eigentlich auch für mich ein Grund, da nichts mehr mit zu tun haben zu wolllen. Aber durch die falsche Ausschlusspraxis, wird man eigentlich "genötigt"oder "epresst" (vgl. 1. Kor. 5 "....Erpresser...").
Das Versagen der WTG-Leitung scheint denen in Norwegen auf die Füsse zu fallen.